Schulbus Behinderte Kinder im Bus mit Gepäckgurten "angeschnallt"

Dortmund · Ein Schulbusunternehmen in Dortmund hat behinderte Kinder wiederholt mit Gepäckriemen statt vorgeschriebenen Gurten "gesichert". Das berichtete die Polizei am Dienstag.

Die Beamten hatten in der vergangenen Woche nach Hinweisen von Eltern mehrere Schulbusse an einer Förderschule für geistig behinderte Kinder kontrolliert. In einem Bus waren nur die vier Kinder in der ersten Reihe ordentlich gesichert. Die anderen neun Kinder waren mit Befestigungsriemen um Oberkörper und Sitzlehne fixiert worden.

"Die Befestigungsriemen waren ähnlich der Riemen, mit denen man Gepäck auf einem Fahrradgepäckträger sichern kann", berichtete die Polizei. Und obwohl die Beamten diese Art der Sicherung sofort untersagten, erwischten sie am Folgetag im selben Bus dasselbe Personal, das wiederum acht Kinder auf diese Weise festgebunden hatte. Jetzt gab es Strafanzeigen wegen Freiheitsberaubung und Misshandlung Schutzbefohlener.

Erst dann reagierte das Unternehmen und rüstete den Bus noch am selben Tag vorschriftsmäßig um.

(lnw)
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