Drei Tote im Schwimmbad in Bergheim Obduktion bislang ohne eindeutiges Ergebnis

Bergheim · Nach dem Fund dreier Leichen in einem Schwimmbad in Bergheim wird weiter nach der Todesursache gesucht. Die Obduktionen am Mittwoch führten zu keinem eindeutigen Ergebnis, wie die Polizei unserer Redaktion bestätigte.

Bei den Toten handelt es sich um drei 12, 13 und 20 Jahre alte Rumänen, die aus dem Umfeld des Wohnparks stammen. Ein Anwohner hatte die Leichen am Dienstag im Wasser der privaten Schwimmhalle eines Wohnparks entdeckt. Die Identifizierung der Opfer hatte sich zunächst als schwierig erwiesen, da im Wohnpark 2700 Menschen gemeldet sind.

Diese wohnten aber teilweise gar nicht dort, wo sie verzeichnet seien, sagte Polizeisprecher Bernd Mauel. Zunächst hatten die Ermittler vage von zwei toten Kindern und einem toten Jugendlichen gesprochen.

Bergheim: Leichen in privatem Schwimmbad gefunden
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Drei Leichen in Schwimmbad in Bergheim gefunden

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Foto: dpa, obe

Aufgewühlte Stimmung

Nun wird weiter in allle Richtungen zur Todesursache ermittelt, auch ob es sich um einen Stromschlag handeln könnte. Möglicherweise gibt es am Donnerstag neue Erkenntnisse, wenn die Ergebnisse des LKA zu den Stromleitungen im Schwimmbad vorliegen. Mit einem chemisch-toxologischen Gutachten ist vermutlich erst in 14 Tagen zu rechnen.

Vor dem Schwimmbad hatte sich am Dienstag nach Bekanntwerden des tragischen Vorfalls eine aufgebrachte Menschenmenge versammelt. Die Polizei berichtete am Nachmittag von mehreren Hundert Personen. Auch Notfallseelsorger und eine Dolmetscherin waren im Einsatz. Die Stimmung war aufgewühlt.

Das Schwimmbad der Wohnanlage verfügt laut Internetseite des Wohnparks über ein 25-Meter-Becken mit Wassertiefen zwischen einem Meter und 2,4 Metern.

Polizei Köln übernimmt die Ermittlungen

Am Donnerstag gab das Landeskriminalamt bekannt, dass es die weiteren Ermittlungen an das Polizeipräsidium Köln übertragen habe. Die bislang in die Ermittlungen eingebundenen Kriminalbeamten des Rhein-Erft-Kreises werden in die weitere Sachbearbeitung ebenfalls einbezogen, hieß es weiter. Zahlreiche Beamte seien derzeit unter anderem damit beschäftigt, Anwohner zu befragen und mögliche Zeugen zu finden.

(dpa/isf)
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