300 Erbfälle im Jahr Bezirksregierung erbt ehemaliges Bordell und Mülldeponie

Düsseldorf · Wenn ein Erbe ausgeschlagen wird oder sich keine natürlichen Erben ermitteln lassen, fällt es an den Staat. So ist die Düsseldorfer Bezirksregierung unter anderem Besitzerin eines ehemaligen Bordells, einer Finca in Spanien und einer Mülldeponie geworden.

Eine Behördensprecherin bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des "Express". Zu den skurrilen Erbschaften gehöre ein Grundstück mitsamt Immobilie, in der ein Stundenhotel betrieben worden sei. Die geerbte Abfalldeponie solle stillgelegt werden.

Für den Regierungsbezirk Düsseldorf fielen jährlich etwa 300 Erbfälle an, mit steigender Tendenz. 2017 waren es 332 Erbschaften - nach 288 Fällen ein Jahr zuvor. "Immer häufiger sind keine Erben vorhanden oder die Erben schlagen die Erbschaft oft überschuldeter Nachlässe aus", erläuterte eine Sprecherin der Behörde.

Die Erbschaften seien unter dem Strich aber kein Minusgeschäft, sondern würden dem Land Geld einbringen. Die Einnahmen beliefen sich 2017 auf gut 1,5 Millionen Euro, während die Ausgaben bei gut einer halben Million Euro lagen. 2016 standen gut 2,7 Millionen Euro Einnahmen Ausgaben von rund 320.000 Euro gegenüber. Die Erlöse fließen in den Landeshaushalt.

(sef/lnw)
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