Landgericht Bielefeld Prozess um Brandanschlag auf Flüchtlingsheim

Bielefeld · Am Landgericht Bielefeld hat am Dienstag im zweiten Anlauf der Prozess um einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Porta Westfalica begonnen. Eine Frau und drei Männer zwischen 29 und 33 Jahren sind wegen versuchten Mordes angeklagt. Im September 2015 sollen sie zwei Brandflaschen geworfen haben.

 Die Angeklagten Christian W. (l), Nadine K. (3.v.l) und Mario V. (r) sitzen zusammen mit ihren Anwälten im Gerichtssaal am Landgericht Bielefeld, während der Angeklagte Dennis R. (hinten) den Gerichtssaal betritt.

Die Angeklagten Christian W. (l), Nadine K. (3.v.l) und Mario V. (r) sitzen zusammen mit ihren Anwälten im Gerichtssaal am Landgericht Bielefeld, während der Angeklagte Dennis R. (hinten) den Gerichtssaal betritt.

Foto: dpa, ok cul

Ursprünglich hatte das Amtsgericht Minden in der Sache verhandelt. Dort hatte die Staatsanwaltschaft dem Quartett nur gemeinschaftliche, versuchte schwere Brandstiftung vorgeworfen. Nach ersten Zeugenaussagen und den Schilderungen von zwei der Angeklagten hatte die Richterin der ersten Instanz das Verfahren aber ans Landgericht verwiesen. Denn nach Ansicht des Amtsgerichts liegt ein hinreichender Tatverdacht für ein versuchtes Tötungsdelikt vor. Der Angriff sei bewusst geplant gewesen, und die Gruppe habe gewusst, dass bei dem Angriff Menschen in dem Gebäude waren.

Das Gebäude selbst hatte kein Feuer gefangen. Anwohner löschten die Flammen. Es entstand nur geringer Sachschaden.

Bis zum 23. März sind vier weitere Verhandlungstage angesetzt.

(lsa/lnw)
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