Fotos Bilder vom Tierretter e.V. - Tierleid in NRW
Die Mitglieder von Tierretter e.V. aus Münster wollen Tierquälerei in Mastbetrieben ein Ende setzen. Sie dokumentieren Verstöße gegen die Tierschutzverordnung und melden sie an die Behörden. Unserer Redaktion haben sie einige Bilder von ihren Funden in NRW zur Verfügung gestellt. Hinweis: Die Bilder zeigen drastische Verhältnisse und könnten auf manche Leser verstörend wirken.
Die Tierretter bestehen aus einem achtköpfigen Team, das von Christian Adam geleitet wird. Der Tierschützer ist professioneller Kameramann und Fotograf und dokumentiert das Tierleid in Ställen und Privathaushalten für die Behörden. Auf dem Foto befindet er sich in einer Entenzucht. Die Brust der Tiere wird so überzüchtet, dass sie oftmals umfallen und sich nicht mehr aus eigener Kraft aufrichten können. Die Enten verdursten meist in dieser Position.
Fotos aus einer Putenmast im Kreis Detmold. Die Tiere stehen in ihrem eigenen Kot und sind vollkommen verdreckt.
Im November 2014 dokumentieren die Tierretter mehrfach die Zustände in einer großen Bodenhaltungsanlage in Nordrhein-Westfalen.
Adam und sein Team finden dort völlig abgemagerte Legehennen vor, deren Federkleid zerrupft ist. Die Hühner sind so von Dreck verklebt, dass sie ihre Flügel nicht mehr ausstrecken können.
Die Tiere leben in ihrem eigenen Kot. Zwischendrin finden die Tierretter immer wieder Hühnerkadaver. Sie werden aus der Masse der Tiere nicht entfernt. Die Hühner werden für die sogenannte bäuerliche Bodenhaltung zu Abertausenden in enge Hallen eingepfercht.
Bilder aus einer Schweinemast. Der Boden ist bedeckt mit Kot und Urin. Es gibt keine Trinkwasserversorgung.
Die Schweine sind in sogenannten Kastenständen, damit verschiedene Trächtigkeitsuntersuchungen und auch die Besamung an ihnen vorgenommen werden kann. Muttersauen verbringen einen großen Teil ihres Lebens so fixiert, dass sie nur aufstehen und sich wieder hinlegen können: Sie stehen erst im Kastenstand, dann kurz nicht fixiert in einer Gruppenhaltung und dann im sogenannten Ferkelschutzkorb - danach wieder von vorne.
Kadavertonnen sind Mülleimer für Tiere, die eigentlich in jedem Betrieb zu finden sind. Dort werden Tiere entsorgt, die beispielsweise die Mast nicht überleben und vorzeitig an Krankheiten im Stall sterben.
In Rahden liegt eine der letzten sechs Nerzfarmen in Deutschland. Seit Jahren setzen sich die Tierretter dafür ein, dass die Anlage geschlossen wird. Die Tiere sind dort auf engstem Raum zusammengefercht.
Oftmals werden die Tierretter von besorgten Bürgern über Tierquälerei in Privathaushalten informiert. Christian Adam und sein Team versuchen dann, entweder die Behörden auf die Situation aufmerksam zu machen oder die Besitzer mit der Tierquälerei zu konfrontieren. So auch im Juni 2016. Damals hielt ein Mann einen Stafford-Mix-Terrier in einem halb zusammengebrochenen Kuhstall. Zwei weitere Hunde wurden in einem Zwinger auf dem Hof gehalten. Gespräche mit dem Halter brachten eine Verbesserung der Situation für die Tiere.
2015 finden die Tierretter in Koblenz in einem Privathaushalt drei Schäferhunde. Sie sind eingesperrt in einem völlig verdrecktem und verkotetem Zwinger auf nur wenigen Quadratmetern Platz mit kaum Trinkwasser. Der Fall wurde von ihnen zur Anzeige gebracht. Mehr Details und Videomaterial zu den genannten Fällen finden Sie auf der Webseite von tierretter.de
Ein Beispiel außerhalb von NRW:
In Clausthal finden die Tierretter ein verwahrlostes Pferd und eine Ziege. Die Tiere standen auf dem Hof einer Animal Hoarderin. Der Hof wurde gemeldet und die Veterinärbehörden haben einige Auflagen erteilt. Ein paar Monate später waren Adam und sein Team noch einmal dort und fanden speziell im Wohnhaus schlimme Zustände vor - damals hat das Veterinäramt direkt nach dem Einsatz 40 Tiere beschlagnahmt.
Auf dem zweiten Hof der Animal Hoarderin in Clausthal fand das Team Schweine, die zurückgelassen wurden. Die Tiere wurden nicht gefüttert, lebten teilweise in diesem Stall, dessen Boden mit Konservendosen (teilweise scharfkantig) bedeckt war. Adam und sein Team haben die Tiere befreit - also einfach mitgenommen und an einem anderen Ort gut untergebracht. Die Tierretter erhielten dafür eine Anzeige wegen schweren Diebstahls, die aber fallengelassen wurde.