Termin wahrscheinlich im April NRW-Blitzmarathon — die Vorbereitungen laufen

Düsseldorf · Der Blitzmarathon in NRW bringt Innenminister Ralf Jäger regelmäßig Kritik ein. Eine Studie belegt jedoch, dass die großangelegte Kontroll-Aktion für einige Zeit wirkt. Und so ist der nächste Blitzmarathon bereits in der Vorbereitung. Er findet wohl noch im April statt.

 Wahrscheinlich am 21. April ist es wieder soweit, es wird im ganzen Land geblitzt.

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Einen genauen Termin wollte Dana Zimmermann, Pressesprecherin des Innenministeriums, noch nicht nennen. Sie sagte auf Anfrage von RP Online: "Der Blitzmarathon ist ein wichtiger Baustein in unserer Strategie für mehr Verkehrssicherheit." Deshalb werde es auch demnächst wieder einen Blitzmarathon geben. "Die Vorbereitungen laufen", sagte Zimmermann.

Hört man sich um, dann taucht immer wieder der 21. April als möglicher Termin auf. Dafür spricht, dass die letzten bundesweiten Aktionen auch immer an einem Donnerstag durchgeführt wurden. Außerdem muss der Termin noch offiziell bekannt gegeben werden. Das könnte am kommenden Montag passieren. Die Polizei in Steinfurt hat dann jedenfalls zu einem Pressegespräch zum Thema Blitzmarathon geladen.

Viele Polizeidienststellen führen nach der Bekanntgabe häufig Bürgerbefragungen durch, welche Stellen in ihren Städten als besonders gefährlich angesehen werden und somit Kontrollstellen werden könnten. Dafür wäre ein Termin in der kommenden Woche zu knapp.

An den großangelegten Blitzaktionen wurde immer wieder Kritik laut. "Der Blitzmarathon war immer PR-Show des Innenministers und dient eher zur Selbstvermarktung als zur Erhöhung der Verkehrssicherheit", sagte etwa CDU-Politiker und Mitglied des Innenausschusses, Gregor Golland. Der Duisburger Stauforscher Michael Schreckenberger erklärte den Blitzmarathon gleich für komplett überflüssig: "Mit solch einer Aktion erzeugt man keine Einsicht, sondern Gehorsam, der schnell wieder weg ist", sagte er dem WDR.

Von Gewerkschaftsseite kam Kritik an der fehlenden Nachhaltigkeit und an der zusätzlichen Belastung für die Polizeibeamten.

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Innenminister Jäger hält dem eine Studie die RWTH Aachen entgegen. Demnach war die Durchschnittsgeschwindigkeit an den Messpunkten nach dem bislang letzten Blitzmarathon um zwei bis drei Kilometer pro Stunden gesunken. "Das entspricht einem Rückgang von etwa 15 Prozent bei den Verkehrstoten", so Jäger. Allerdings sei dieser Effekt nach drei Wochen wieder verpufft.

(csr)
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