Hamm/ Dortmund Bluttat im Kneipenviertel: Angeklagter will schweigen

Hamm/ Dortmund · Mit einem Stich ins Herz soll ein 27-jähriger Mann in Hamm einen Kontrahenten getötet haben. Die Tat ereignete sich mitten im Kneipenviertel. Beim Prozessauftakt in Dortmund hat der Angeklagte erst einmal geschwiegen.

Der Stich traf genau ins Herz, das Opfer hatte keine Chance: Eine tödliche Bluttat im beliebten Kneipenviertel erschütterte im Oktober die Stadt Hamm in Westfalen. Seit Mittwoch muss sich ein 27-jähriger Mann vor dem Dortmunder Schwurgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm heimtückischen Mord vor. Der Angeklagte will nach Auskunft seines Verteidigers Karsten Possemeyer selbst erst einmal nichts sagen, sondern sich "schweigend verteidigen".

Ein Freund des 30-jährigen Opfers sagte, es sei schon früher an diesem Abend zu einem Streit mit dem Angeklagten gekommen. In einer Hammer Disco habe es auf der Tanzfläche plötzlich eine "Meinungsverschiedenheit" gegeben, sagte der Zeuge den Richtern.

Dabei habe auch eine Frau eine Rolle gespielt. Tatsache ist, dass der wütende 27-Jährige daraufhin von einem Sicherheitsbeauftragten des Lokals auf die Straße gesetzt wurde. Wenig später sollen sich die Männer dann im Eingangsbereich einer anderen Gaststätte wieder getroffen haben. Dabei zückte der Angeklagte offenbar ein Messer und stieß es seinem Kontrahenten in die Brust. Das Opfer rannte zwar noch stark blutend davon, brach dann aber zusammen.

Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen konnten die Ärzte das Leben des 30-Jährigen nicht mehr retten. Die Klinge hatte den Herzbeutel durchtrennt und die Lunge verletzt. Das Opfer starb wenig später im Krankenhaus. Das Schwurgericht hat vorerst Verhandlungstage bis in den Mai hinein festgelegt.

(lnw)
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