Neue Bürgermeister Machtwechsel in den Rathäusern — Köln im Wartestand
Düsseldorf · Die Kommunalwahl hat vielerorts für einen Machtwechsel gesorgt, so manches Stadtoberhaupt muss am Dienstag seinen Schreibtisch räumen. Nur die Kölner warten noch auf ihre bei einem Attentat verletzte neue Oberbürgermeisterin.
Nach den Kommunalwahlen im September geht in manchen Rathäusern Nordrhein-Westfalens am Dienstag eine Ära zu Ende. Für abgewählte Stadtoberhäupter ist es der letzte Arbeitstag, bevor am Mittwoch die Nachfolger ihre Ämter antreten. In Köln verabschiedet sich nach langer SPD-Vorherrschaft Oberbürgermeister Jürgen Roters.
Seine parteiunabhängige Nachfolgerin Henriette Reker, die am Samstag noch vor ihrer Wahl bei einem Attentat schwer verletzt worden war, liegt allerdings noch im Krankenhaus.
Nicht nur in Köln hatte die Wahl für einen Machtwechsel gesorgt: So muss in Essen der SPD-Oberbürgermeister Reinhard Paß am Dienstag seinen Schreibtisch räumen. Am Mittwoch übernimmt dann das frisch gebackene Stadtoberhaupt Thomas Kufen von der CDU. Er hatte Paß in der Stichwahl deutlich abgehängt und so dafür gesorgt, dass die CDU wieder einen Oberbürgermeister in einer der zehn größten deutschen Städte stellt.
Auch in Bonn hat ein SPD-Oberbürgermeister seinen letzten Arbeitstag: Jürgen Nimptsch verlässt das Rathaus und nach 24 Jahren übernimmt mit Ashok-Alexander Sridharan wieder ein CDU-Mann die Macht am Rhein.
Umgekehrt haben aber die Sozialdemokraten auch der CDU wichtige Ämter abgejagt. So muss in Wuppertal der langjährige CDU-Amtsinhaber Peter Jung das Rathaus verlassen, dort wird der SPD-Nachfolger Andreas Mucke die Arbeit übernehmen. Auch in Solingen und Krefeld ist für die Christdemokraten am Dienstag Schluss. In Kaarst wurde der scheidende Bürgermeister am Montagabend mit einem Großen Zapfenstreich geehrt.