Gesammelt Das waren die Aufreger der Bürgermeisterwahl 2015
Stimmzettel-Panne in Köln
Es steht außer Frage: Die Panne um die Stimmzettel bei der Kölner Oberbürgermeisterwahl führt die Liste der Aufreger bei den Wahlen 2015 an. Die Wahl musste auf den 18. Oktober verschoben werden, weil Einzelbewerber auf dem Stimmzettel benachteiligt wurden. Die Parteinamen waren viel größer gedruckt als die Namen der Kandidaten.
Stimmzettel-Verwirrung in Geldern
Auch am Niederrhein gab es Unklarheiten bei den Wahlzetteln. Kandidat Ulrich Janssen war darauf zwei Mal als "Bürgermeister" benannt - einmal als "Beruf" und einmal als Zusatz zu seinem Status als "Einzelbewerber". Nach einer Klage wurden die Stimmzettel jedoch als gültig erklärt.
Skandal um Facebook-Abstimmung
Im Zuge des Wahlkampfes gab es gleich noch einen Skandal in Geldern: Bei Ulrich Janssens Facebook-Abstimmung zum Kapuziner-Karree waren Anfang des Jahres 208 Stimmen für die Investoren "Bieber-Kranich-Scholten" von Janssens eigenen Facebook-Account aus abgegeben worden. Der Bürgermeister beteuert, er wisse nicht, wie das passiert sei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Kandidat will sich anzünden
Bei dieser Nachricht wurde der SPD in Euskirchen wohl ganz heiß: Ihr SPD-Landratskandidat Guido Maassen war auf die Idee gekommen, sich bei einer Wahlkampfveranstaltung selbst anzuzuünden. Er wolle mit der Aktion zeigen, dass er "Feuer und Flamme" sein werde für die Politik. Die Aktion wurde im letzten Moment abgesagt.
Sängerin wirbt für zwei Kandidaten
Janina El Arguioui, Sängerin und ehemalige "The Voice of Germany"-Kandidatin, hat sich gemeinsam mit ihrem Freund für beide Kandidaten in Kaarst zu Wahlwerbezwecken ablichten lassen. Aus Sicht der Parteien eine "nicht erklärliche" Panne. Die Bilder der Werbeplakate sehen Sie hier.
Kuriosester Kandidat
Auch wenn es einige bunte Vögel unter den Kandidaten gab, er hier übertrifft alles: Mark Benecke ist der berühmteste Kriminalbiologe Deutschlands - manche sagen sogar: der Welt. Sein Faible für Insekten, die Leichen besiedeln, hat ihm den Spitznamen "Dr. Made" eingebracht. 2015 bewarb er sich für die Satirepartei "Die Partei" als OB-Kandidat in Köln. Das Wahlprogramm schwankt zwischen Satire und Klamauk: "Karneval im Sommer", "stilettogerechtes Straßenpflaster", "die Verlegung des Kölner Hauptbahnhofs unter den Kölner Dom - K 21" und "Hanfanbau am Militärring". Mehr zur Person lesen Sie hier.
Der wahnsinnige Puppenspieler
Ein weiterer kurioser Kandidat ist Heinz Bömler (Foto). Er ist der SPD-Kandidat in Uedem am Niederrhein im Kreis Kleve. Und er hat den Spitznamen "Der wahnsinnige Puppenspieler", weil er seit Jahren schon ein erfolgreiches Kasperle-Theater betreibt und damit durch ganz Europa zieht. Seine Vision: Um Uedem besser zu vermarkten, will er aus dem Achttausend-Einwohner-Ort eine Märchenstadt machen.
Paradiesvogel in Solingen
Wollen wir die Liste der kuriosesten Kandidaten in der Region komplett machen, darf man Wolfgang "Coco" Teuber aus Solingen nicht vergessen. Der Paradiesvogel selbst bezeichnet sich gerne als Lebenskünstler. Mit Politik hatte er bisher noch nichts am Hut. Trotzdem zeigt er keine Angst, gegen die Etablierten anzutreten. Es ist sein Ziel, Solingen wieder bekannt zu machen. Nicht als Klingenstadt, sondern als politisch aktive Stadt. Dafür will er, wie er sagt: "so 'ne Art Revolution" machen. Sehen Sie Teuber hier im RP-Interview. <br /><br />W