Angeblicher Steuer-Spitzel in NRW Anklage gegen mutmaßlichen Schweizer Spion erhoben

Karlsruhe · Ein 54-jähriger Schweizer soll im Auftrag des Schweizer Geheimdiensts die Finanzverwaltung von NRW ausgespäht haben. Die Bundesanwaltschaft hat deshalb Anklage gegen den mutmaßlichen Spion erhoben.

 Das Land NRW kaufte in der Vergangenheit mehrfach Datensätze über Schweizer Steuersünder. (Symbol)

Das Land NRW kaufte in der Vergangenheit mehrfach Datensätze über Schweizer Steuersünder. (Symbol)

Foto: dpa, Oliver Berg

Die Bundesanwaltschaft wirft dem 54-Jährigen geheimdienstliche Agententätigkeit vor, wie sie am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte. Daniel M. soll zwischen Juli 2011 und Februar 2015 im Auftrag eines Schweizer Nachrichtendienstes die Finanzverwaltung von Nordrhein-Westfalen ausgespäht haben.

Er soll den Auftrag gehabt haben, nur lückenhaft vorhandene persönliche Daten deutscher Steuerfahnder zu vervollständigen. Das habe eine Strafverfolgung und Befehle zur Festnahme von Steuerfahndern ermöglicht, die am Ankauf von Bankdaten beteiligt gewesen waren.

Außerdem soll Daniel M. eine Quelle in der Finanzverwaltung platziert haben, deren Identität aber noch unklar ist. Der Mann sitzt seit seiner Festnahme am 28. April in Untersuchungshaft.

(wer/AFP/dpa)
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