Camperin bei Bonn vergewaltigt Gehört diese Decke dem Verdächtigen?

Bonn · Nach der Vergewaltigung einer Camperin in den Siegauen bei Bonn bittet die Polizei um Hinweise zu vier Decken. Sie wurden in der Nähe des Tatorts sichergestellt und gehören möglicherweise dem Täter.

Vergewaltigung bei Bonn - Polizei sucht Besitzer dieser Decken
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Vergewaltigung bei Bonn - Polizei sucht Besitzer dieser Decken

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Foto: Polizei Bonn

Der Täter ist weiter auf der Flucht. Die Polizei veröffentlichte daher in der Hoffnung auf weitere Hinweise Fotos von vier Decken, die "nach dem aktuellen Ermittlungsstand möglicherweise dem Täter zuzuordnen" seien. Diese Erkenntnis gehe auf Zeugenangaben zurück, sagte Scholten. Die Decken seien unweit des Tatorts sichergestellt worden.

Der Gesuchte hatte am Wochenende nach Polizeiangaben in den Siegauen bei Bonn eine 23-Jährige und ihren Freund aus dem Stuttgarter Raum überfallen und die Frau vergewaltigt. Das Paar hatte sich in einem Zelt eingerichtet. Kurz nach Mitternacht soll sich der Täter herangeschlichen und auf die Plane geschlagen haben. Seine beiden Opfer bedrohte der Unbekannte dabei mit einer Art Machete. Nach der Aufforderung, ihm Wertgegenstände auszuhändigen, habe er sich vor dem Zelt an der Frau vergangen. Ihr Freund alarmierte die Polizei, doch dem Täter gelang es zu fliehen.

Nach dem Mann wird seitdem umfangreich gefahndet, unter anderem mit einem Phantombild. Es wurde auch DNA-Material des Täters sichergestellt. Nach Angaben der Polizei gibt es Anhaltspunkte, dass der Unbekannte schon vor der Tat in dem Landstrich unterwegs gewesen war. Auch ein Verdächtiger sei im Zuge der Ermittlungen überprüft worden. Das brachte die Fahnder aber nicht weiter - nach einem Spurenabgleich wurde er als Täter ausgeschlossen.

Bei der Polizei Hinweise gehen unterdessen Hinweise aus ganz Deutschland ein. "Wir haben den Eindruck, dass die Öffentlichkeit durchweg helfen will", sagte Polizeisprecher Robert Scholten am Mittwoch. Der Fahndungsschwerpunkt liege allerdings nach wie vor im Großraum Bonn. "Wir gehen aktuell mit rund 150 Hinweisen um", sagte der Polizeibeamte. Die Ermittlungskommission sei daher kurzzeitig aufgestockt worden.

Die Polizei schließt auch nicht aus, dass der Gesuchte schon einmal zugeschlagen hat. Seine Merkmale werden auch polizeiintern abgeglichen. "Bislang haben wir noch nicht die superheiße Spur, aber diesen Strang verfolgen wir auf jeden Fall weiter", sagte Scholten. Zudem gibt es Anhaltspunkte, dass der Mann möglicherweise mehr als einen Kilometer entfernt vom Tatort an einer Party junger Leute vorbeigelaufen war.

Hinweise zu den Decken oder zu dem Gesuchten werden unter der Telefonnummer 0228 - 150 entgegen genommen.

(lsa/lnw)
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