Hambacher Forst Demonstranten ziehen rote Linie gegen Baumrodung

Merzenich · Am Braunkohletagebau Hambach hat die Rodungszeit begonnen. Rund 1000 Teilnehmer formierten sich am Sonntag zu einer roten Linie, um gegen die Abholzung zu protestieren.

 Der Wald liegt auf dem Gebiet des Braunkohletagebaus Hambach und soll größtenteils gerodet werden.

Der Wald liegt auf dem Gebiet des Braunkohletagebaus Hambach und soll größtenteils gerodet werden.

Foto: dpa, hka nic olg gfh

Mit einer Menschenkette haben am Sonntag Umweltschützer gegen die weitere Abholzung des Hambacher Forstes im Zuge des Braunkohlentagebaus im Rheinland protestiert. Nach Angaben der Veranstalter und der Polizei formierten sich rund 1000 Teilnehmer zu einer roten Linie, um dem weiteren Vordringen des Braunkohletagebaus Hambach an der alten Autobahn 4 eine symbolische Grenze zu setzen.

"Alle Appelle Richtung RWE haben bisher nichts genutzt. Der Energiekonzern will auch in diesem Jahr wieder 80 Hektar dieses einmaligen Waldes unwiederbringlich vernichten", stellte der Waldführer Michael Zobenl fest, der seit fast drei Jahren mit seinen regelmäßigen Waldspaziergängen friedlich gegen die Rodung des Waldes mit dem alten Baumbestand protestiert. Gemeinsam wollten die Demonstranten ein Zeichen setzen.

Nach früheren Angaben des des Energiekonzerns RWE werden zur Gewinnung der Braunkohle 3900 Hektar Wald abgebaggert, 300 Hektar bleiben stehen. Der Wald hat nach Einschätzung des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) eine 12 000 Jahre alte Geschichte. Der Forst sei unter anderem wegen der großen Areale mit Eichen und Hainbuchen für ganz Europa von Bedeutung. Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration ohne Zwischenfälle.

(siev/lnw)
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