Unwetter in NRW Der Niederrhein hat den schlimmsten Regen hinter sich

Düsseldorf · Nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Tage kann zumindest der Niederrhein etwas aufatmen: Laut Deutschem Wetterdienst kommt es zwar bis nächste Woche zu starken Regenfällen, die extremsten Unwetter sind jedoch vorbei.

Überschwemmungen in Sonsbeck
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Foto: Arnulf Stoffel

Seit zwei Tagen gehen über NRW immer wieder heftige Regenfälle und Gewitter nieder. Auch für den heutigen Freitag hat der Deutsche Wetterdienst wieder eine Warnung vor starken Niederschlägen und örtlichen Gewittern in NRW herausgegeben.

Insgesamt dürfte sich die Lage aber entspannen. "Die Wahrscheinlichkeit so extremer Regenfälle, wie sie in der Nacht zu Donnerstag aufgekommen sind, ist extrem gering", sagte Franz-Josef Molé, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), unserer Redaktion. Zwar müsse auch heute noch vereinzelt mit Starkregenfällen um 30 Liter pro Quadratmeter in der Stunde gerechnet werden, zu einer extremen Unwetterlage dürfte es aber nicht mehr kommen.

Meteorologen teilen die verschiedenen Unwetterlagen folgendermaßen ein:

  • Starkregen ab 15 Liter pro Quadratmeter in der Stunde
  • Heftiger Starkregen oder Unwetter ab 25 Liter in der Stunde
  • Extremes Unwetter 40 Liter pro Quadratmeter pro Stunde

Weil die Unwetter sehr lokal auftreten, ist es für den Experten derzeit nicht möglich, konkretere Aussagen darüber zu treffen, wo genau es zu den heftigeren Regenfällen kommen kann. (Lesen Sie hier, wie die lokalen Starkregen entstehen.)

"Gestern zum Beispiel hatte der Niederrhein ungeheuer viel Glück, der schlimmste Regen kam hinter der Grenze bei Boxmeer in den Niederlanden runter, nur 15 Kilometer entfernt von Goch. Und zwar mit 71 Liter pro Quadratmeter. Das hätte auch ganz anders ausgehen können", sagte Molé.

Bis zum Anfang der nächsten Woche wird sich das Wetter nicht grundsätzlich ändern. "Wie es aussieht, werden wir in NRW wohl bis mindestens Dienstag mit wiederkehrenden Regenfällen zu kämpfen haben. Die Region Niederrhein ist davon auch betroffen."

Erst ab Samstag lässt sich erkennen, ob die Regenmenge innerhalb der Schlechtwetterfront zum Wochenanfang weiter sinkt oder doch wieder steigt.

(ham)
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