Deutscher Schulpreis 2017 Europaschule Bornheim erhält Auszeichnung

Berlin/Bornheim/Hameln · Die Europaschule in Bornheim bei Bonn hat eine der Auszeichnungen beim Deutschen Schulpreis gewonnen. Bei einer Festveranstaltung in Berlin erhielt die Schule am Montag einen von fünf Preisen für herausragende Unterrichtskonzepte. Dotiert ist die Auszeichnung mit 25.000 Euro.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weill stehen in Berlin nach der Verleihung des Deutschen Schulpreises inmitten der Vertreter der nominierten und ausgezeichneten Schulen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weill stehen in Berlin nach der Verleihung des Deutschen Schulpreises inmitten der Vertreter der nominierten und ausgezeichneten Schulen.

Foto: dpa, soe axs

Die mit 100.000 Euro dotierte Hauptauszeichnung sicherte sich die Elisabeth-Selbert-Schule im niedersächsischen Hameln für ihre vorbildlichen Unterrichtskonzepte und Ausbildungserfolge. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) überreichte die Auszeichnung "voller Respekt" an "die beste Schule Deutschlands".

Merkel sicherte mehr Engagement des Bundes in der Bildungspolitik zu, die wegen des sogenannten Kooperationsverbotes weitgehend Ländersache ist - etwa beim Schulneubau, bei der Breitband-Anbindung für das digitale Lernen sowie bei Aus- und Weiterbildung von Lehrern. Sie dankte den Lehrerkollegien außerdem für ihre Bemühungen, Eltern für mehr Engagement in Bildungsfragen zu gewinnen, denn: "Schule kann nicht mit dem sechsten Lebensjahr bei Kindern alles kompensieren, was bis dahin nicht geschafft wurde."

Der mit insgesamt 265.000 Euro dotierte Schulpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen dieser Art in Deutschland. Wie die Robert-Bosch-Stiftung als Veranstalter mitteilte, bewarben sich dafür seit dem Start 2006 mehr als 2000 Schulen. Die Jury bewertet sechs Bereiche: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution.

An der berufsbildenden Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln werden knapp 2000 Schüler aus 34 Nationen in Fächern wie Agrarwirtschaft, Gesundheit und Pflege oder Sozialpädagogik unterrichtet. Ein Beratungsteam aus Lehrern, einer Pastorin und einem Sozialarbeiter bietet auch außerhalb des Unterrichts Hilfestellung, egal ob für minderjährige Mütter oder für Geflüchtete. "Durch das dichte Geflecht aus passgenauer pädagogischer Förderung und Fürsorge erzielen die Schüler hier Erfolge, die an anderen Schulen kaum jemand für möglich hielt", hieß es von der Jury des Deutschen Schulpreises 2017.

Zu den weiteren Preisträgern gehören neben der Bornheimer Europaschule auch die Waldparkschule in Heidelberg, das Gymnasium Kirchheim bei München, die Grundschule Borchshöhe in Bremen sowie die Deutsche Schule Rio de Janeiro.

(felt/lnw)
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