Bereits Hunderte Flaschen verkauft NRW-Behörden warnen vor gepanschtem Wodka

Essen · Das Zollfahndungsamt Essen und das Verbraucherschutzministerium NRW warnen vor schwarz verkauftem "Diamond Vodka": Der Schnaps enthält zu viel Methanol und sollte keinesfalls getrunken werden. Hunderte Flaschen sollen bereits im Umlauf sein.

Eine Flasche mit Wodka der Marke "Diamond".

Eine Flasche mit Wodka der Marke "Diamond".

Foto: Zollfahndungsamt Essen

Bereits am 1. Februar stellten Ermittler über tausend Flaschen "Diamond Vodka" sicher. Seit Dezember 2016 gibt es laut Zollfahndungsamt Essen ein Strafverfahren gegen zwei Beschuldigte (48 und 60 Jahre alt) aus Duisburg. Ermittelt wird gegen die Männer wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Steuerhehlerei im Zusammenhang mit dem Handel von unversteuertem Alkohol.

Bei Durchsuchungen im Februar fanden die Fahnder 1028 Flaschen des gesundheitsgefährdenden Wodkas bei einem der Beschuldigten, sie wurden inzwischen vernichtet. Bei Untersuchungen wurden 15 Gramm Methanol pro Liter Wodka ermittelt - die Menge übersteigt damit um rund das 400-fache den erlaubten Grenzwert.

 Das Etikett auf der Rückseite der Flasche "Diamond Vodka".

Das Etikett auf der Rückseite der Flasche "Diamond Vodka".

Foto: Zollfahndungsamt Essen

Das Ministerium warnt: Mindestens 350 Flaschen "Diamond Vodka" sind seit Oktober 2016 mutmaßlich "schwarz" verkauft worden. Aufzeichnungen über Bezug und Verkauf der Ware wurden bislang nicht gefunden. Es wird dringend davon abgeraten, diesen Wodka zu trinken.

Die Einnahme von Methanol kann zur Erblindung führen oder sogar tödlich wirken. Die ersten Symptome zeigen sich wie ein gewöhnlicher Rausch: Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit. Schwere Symptome können schon kurze Zeit später einsetzen. Ob jemand betrunken ist oder möglicherweise eine Methanolvergiftung hat, kann nur ein Arzt feststellen. Betroffene sollten im Verdachtsfall sofort in ein Krankenhaus gebracht werden.

(isw)
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