Kurioses aus NRW - Jahresrückblick 2013 Die Maggikalypse und der Angriff der Wespen

Düsseldorf · Übler Gestank über Köln, ein wilder Schwarm Wespen, der einen Postboten auf die Intensivstation bringt und ein Lama, das beim Blitzmarathon besonders viel Aufmerksamkeit bekam: Das Jahr in der Region wartet auch mit zahlreichen Kuriositäten auf.

Maggikalypse: So witzelten die User bei Twitter
Infos

Maggikalypse: So witzelten die User bei Twitter

Infos
Foto: Screenshot

Es müffelte plötzlich nach Flüssigwürze, besser bekannt als Maggi: In Köln über Dormagen und Düsseldorf bis Duisburg meldeten im Juni diesen Jahres besorgte Bürger den durchdringenden Geruch nach Curry, Liebstöckel oder eben Maggi. Bei Polizei, Feuerwehr und städtischen Diensten liefen die Telefone heiß.

Krefeld: Wespen-Angriff auf Paketboten
10 Bilder

Krefeld: Wespen-Angriff auf Paketboten

10 Bilder
Foto: Strücken,Lothar

Dann begann die lange Suche nach dem Verursacher der mysteriösen Maggi-Wolke. Und obwohl schon am Morgen eine Betriebsstörung bei dem Aroma-Hersteller Silesia in Neuss gemeldet wurde, kamen die zuständigen Behörden lange nicht auf die Idee, dass es da einen Zusammenhang geben könnte. Sehr zur Freude der kreativen User im Internet: Die Gemeinde lachte über die Maggikalypse und stellte kuriose und witzige Bilder ins Netz.

Paketbote Nasser El Manichi wird einen ganz anderen Tag im Jahr 2013 wohl nie vergessen: Im Oktober wollte er eine Benachrichtigung für die Paket-Empfänger in den Briefkasten werfen, als der Schwarm angriff. Mehr als 60 Wespen stürzten sich auf den 34-Jährigen, 15 Stiche der hochaggressiven Insekten bekommt er ab - und landet auf der Intensivstation. "Der Angriff kam völlig überraschend", erzählt El Manichi, "auf einmal flogen 50 oder 60 Wespen auf mich zu. Vielleicht waren es aber auch deutlich mehr. Überall waren sie. Auf meinem Kopf, meinen Armen, Beinen und in der Hose." Zum Glück wurde ihm rechtzeitig geholfen - und der gebürtige Marokkaner erholte sich wieder.

Aufregung gab es an Karneval für Polizei und Bank-Mitarbeiter in Solingen. In einer fernen Zentrale hatte eine ein Angestellter per Video einen Blick in die Niederlassung in Solingen geworfen - und auf dem Bild maskierte Menschen in der Filiale gesehen. Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen - er alarmierte die Polizei. Die Beamten konnten Entwarnung geben: Es war Weiberfastnacht, in weiten Teilen von NRW ja fast schon gesetzlicher Feiertag - und einige Angestellte standen im Kostüm am Schalter.

In Goch war es hingegen ein Krimineller, der den Spott auf seiner Seite hatte: Ein Mann rief die Rettungsleitstelle an und erklärte, dass er sich in einer misslichen Lage befinde - er hing in einem Dachfenster fest. Am Einsatzort angekommen, stellten Feuerwehr und Polizei fest, dass es sich bei dem Mann um einen Einbrecher handelte

Der 21-Jährige Mann hatte beim Einstieg durch das Fenster eines Baustoffzentrums die automatische Verriegelung aktiviert. Um auf dem Dach gefunden zu werden, hatte der Mann sich den Rettungskräften mit Klopfen zu erkennen gegeben.

Eine überraschende Entdeckung machten auch die Polizei in Krefeld beim Blitzmarathon - dort ist ein unerwarteter Verkehrsteilnehmer aufgefallen. Die Beamten mussten ein freilaufendes Lama einfangen. Das Tier heißt Mocca und gehört zu einer Einrichtung für Behinderte. Es sollte nicht bei dieser einzelnen tierischen Begegnung während des Blitzmarathons bleiben. "Im Witschen" gerieten den Beamten auch zwei Gänse und eine Schafherde vor das Radarmessgerät.

Nicht nur in Krefeld störten übrigens tierische Beobachter die Arbeit der Polizei. Auch im Radevormwald beobachtete ein Lama den Blitzmarathon. Die Beamten mussten das Tier letztendlich verscheuchen, damit es nicht auf die Straße läuft.

Alle unsere Texte zum Jahresrückblick finden Sie nach und nach hier.

(top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort