Paderborn Doppelmord-Prozess: Nachbarn und Ehefrau erschossen

Paderborn · Dramatisches Ende eines Nachbarschaftsstreits: Am Ende sind ein 76-Jähriger und die Ehefrau des Angeklagten tot. Der 46 Jahre alte Familienvater lässt am ersten Verhandlungstag seinen Anwalt sprechen.

Laut Anklage tötete der Mann am 12. Mai seinen 76-jährigen Nachbarn mit einem Schuss. Anschließend brachte er seine eigene Ehefrau und die Mutter seiner Kinder um.

Laut Anklage tötete der Mann am 12. Mai seinen 76-jährigen Nachbarn mit einem Schuss. Anschließend brachte er seine eigene Ehefrau und die Mutter seiner Kinder um.

Foto: dpa, bt gfh

Zum Auftakt des Doppelmord-Prozesses am Landgericht Paderborn hat der 46-jährige Angeklagte die Taten eingeräumt. In einer von seinem Verteidiger vorgelesenen Erklärung hieß es, dass er das Leid bedauere, dass er den Familien des getöteten Nachbarn und seinen eigenen Kindern angetan habe. Laut Anklage tötete der Mann am 12. Mai seinen 76-jährigen Nachbarn mit einem Schuss. Anschließend brachte er seine eigene Ehefrau und die Mutter seiner Kinder um. Die drei bis acht Jahre alten Kinder waren im Haus gewesen, hatten von den Schüssen laut Polizei aber vermutlich nichts mitbekommen.

Unklar blieben am ersten Prozesstag noch die genauen Hintergründe der Tat. Der 46-Jährige berichtete von sich wiederholenden Streitereien um die Grundstücksgrenze und bauliche Veränderungen am Haus in Paderborn. Seine Frau habe ihn unter Druck gesetzt und ihn immer wieder gefragt, warum er sich das gefallen lasse. Mehrere Stunden vor der Tat hatte es erneut einen Streit zwischen den Nachbarn gegeben.

 Die drei bis acht Jahre alten Kinder waren im Haus, hatten von den Schüssen laut Polizei aber vermutlich nichts mitbekommen.

Die drei bis acht Jahre alten Kinder waren im Haus, hatten von den Schüssen laut Polizei aber vermutlich nichts mitbekommen.

Foto: dpa, ve fdt

Als Zeugen sagten zum Prozessauftakt zwei Polizisten und die Haftrichterin aus. Laut Anklage hatte der Mann nach der Festnahme 1,16 Promille Alkohol im Blut. Das war rund zwei Stunden nach der Tat. Der Familienvater hatte selber die Polizei gerufen. In mehreren Aussagen hatte er sich anschließend aber unterschiedlich zu Details der Tat geäußert.

(lnw)
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