Rentner aus Dortmund 74-Jähriger wollte Haribo und Kaufland erpressen

Dortmund · Ein Rentner aus Dortmund soll versucht haben, Haribo und Kaufland zu erpressen. Einem Bericht zufolge soll er gedroht haben, Süßigkeiten mit Zyanid zu vergiften, wenn er nicht eine Million Euro bekäme.

 Eine Schale Gummibärchen von Haribo.

Eine Schale Gummibärchen von Haribo.

Foto: Shutterstock.com/ Diana Taliun

Den Betrag soll er sowohl vom Süßwarenkonzern Haribo als auch von der Lebensmittelkette Kaufland gefordert haben, berichtet der "WDR". Sebastian Buß, Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn, bestätigte unserer Redaktion, dass gegen den 74-Jährigen ermittelt wird. Die Polizei hatte den Mann festgenommen, mittlerweile ist er aber unter strengen Sicherheitsauflagen wieder auf freiem Fuß. Details zum Verfahren nannte Buß aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Dem "WDR" zufolge soll der Rentner an die Geschäftsführung von Haribo und an die Kaufland-Zentrale jeweils ein Droh-Schreiben geschickt haben. Darin forderte er eine Million Euro von den beiden Unternehmen, oder er vergifte Lebensmittel mit Zyanid. Laut "WDR" soll der Mann seine Drohungen damit unterstrichen haben, dass er Produkte von Haribo und Kaufland mit Warn-Hinweisen "Vorsicht Gift" beklebte und in Supermärkten ins Regal stellte. Das Gift soll er demnach bereits im Darknet bestellt und bezahlt haben. Allerdings sei es ihm nie geliefert worden. Wie genau der Dortmunder das Gift in die Lebensmittel bringen wollte, ist unklar.

Die Polizei habe die Briefe zurückverfolgt, in der Postfiliale Eschweiler hat eine Kamera den Mann gefilmt, wie er die Briefe aufgab. Laut Bericht hat der Senior die Erpressung bereits gestanden. Als Motiv habe er angegeben, dass seine Rente nicht zum Leben reicht.

(lsa)
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