TU Dortmund Podiumsdiskussion mit AfD-Politiker nach Protesten abgebrochen

Dortmund · An der Technischen Universität Dortmund ist am Donnerstagabend eine Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Landtagswahl eskaliert. Es kam zum Streit über einen eingeladenen AfD-Politiker. Die Polizei musste einschreiten.

Veranstaltet wurde die Versammlung vom Autonomen Schwulenreferat der Uni. Angekündigt waren für die Versammlung zum Thema "Podiumsdiskussion zu den bevorstehenden Wahlen" Vertreter der Parteien CDU (Sarah Beckhoff), SPD (Nadja Lüders), Die Grüne (Ulrich Langhorst), Die Linke (Jasper Prigge), FDP (Steffen Kaestner) und AfD (Matthias Helferich).

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung gegen 18.35 Uhr soll es laut Polizei zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen Rechten und Linken gekommen sein, die sich vor dem Veranstaltungsort versammelt haben. Dabei hätten antifaschistische Gruppen insbesondere gegen den Auftritt des AfD-Politikers Helferich protestiert, berichtete die "WAZ".

Nach Rücksprache mit dem Veranstaltungsleiter sollten die Anhänger beider politischer Lager getrennt voneinander in den Hörsaal geleitet werden. Innerhalb des Saals hätten für beide Lager reservierte Plätze zur Verfügung gestanden.

Laut Polizei kam es aber gar nicht so weit. Ein Großteil der Anwesenden, etwa 200 Zuhörer, hätten den gesamten Sitzplatzbereich blockiert. Der Veranstalter habe die geplante Diskussion daraufhin abgebrochen. Die Anhänger des rechten Spektrums verließen gegen 21 Uhr das Gelände der technischen Universität.

Nach jetzigen Kenntnissen sei es bei den Auseinandersetzungen zu keinen Straftaten gekommen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Bereits im Vorfeld der Podiumsdiskussion hatte es Kritik an der Einladung eines AfD-Politikers gegeben. Der Veranstalter hatte dies in einer Mitteilung gerechtfertigt. Er wies darauf hin, dass es eine politisch neutrale Veranstaltung sein solle. Deshalb habe man alle Parteien eingeladen, die nach Stand der aktuellen Sonntagsfrage in den Landtag einziehen würden. Darunter sei auch die AfD.

(lsa)
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