Dortmund Abwasserverband erntet Wein an früherem Stahlwerk

Dortmund · Ein Abwasserverband im Ruhrgebiet baut neuerdings seinen eigenen Wein an - auf dem Gelände eines früheren Stahlwerks.

 Ein Abwasserverband im Ruhrgebiet baut neuerdings seinen eigenen Wein an - auf dem Gelände eines früheren Stahlwerks.

Ein Abwasserverband im Ruhrgebiet baut neuerdings seinen eigenen Wein an - auf dem Gelände eines früheren Stahlwerks.

Foto: dpa, mku fdt

Die Emschergenossenschaft wollte nach eigenen Angaben vom Freitag sehen, ob der Klimawandel Weinanbau in nördlichen Regionen möglich macht und hatte 99 Rebstöcke gepflanzt. Drei wurden gestohlen. Aus den Trauben der übrigen 96 Stöcke zogen die Ruhrpott-Winzer ihren ersten Wein namens "Neues Emschertal - Phoenix 2014" auf Flaschen.

Gewachsen ist der Tropfen auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände Phoenix in Dortmund-Hörde. Dort ist nach dem Abriss der Phoenix-See entstanden, an dem der ehemalige Abwasserkanal Emscher verläuft. Heute ist der Kanal an den meisten Stellen renaturiert. Dabei ist die Namensgleichheit des Sees mit der robusten Traubensorte Phoenix ein Zufall. Der trockene Weißwein, der daraus entstand, schmecke den Genossen, betonte ein Sprecher des Abwasserverbandes.

Das letzte Mal sei in Hörde im Mittelalter vor rund 500 Jahren Wein angebaut worde. Die 35 Liter des ersten Jahrgangs sollen für einen guten Zweck versteigert werden. Zudem überlegt der Essener Verband, den Anbau auf das gesamte Emschertal auszuweiten. Der Hauptlauf ist 60 Kilometer lang. Dann würde die Emschergenossenschaft zur Winzergenossenschaft aufsteigen. Das passiere automatisch, wenn man mehr als 99 Rebstöcke bewirtschafte, sagte der Sprecher.

(dpa)
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