Dortmund Razzia in Flüchtlingsheim
Dortmund · Die Dortmunder Polizei führt seit dem frühen Donnerstagmorgen eine Razzia in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes durch.
Der Polizei liegen konkrete Erkenntnisse vor, die darauf hindeuten, dass in der Erstaufnahmeeinrichtung an der Buschmühle vermehrt Straftaten durch alleinreisende junge nordafrikanische Männer begangen werden. Die Tatverdächtigen sollen sich zum Teil mit falschen Identitäten in Deutschland aufhalten.
Alle 46 vor Ort angetroffenen Männer werden zur Identitätsfeststellung zum Polizeipräsidium an der Markgrafenstraße gebracht. Hier soll die Identität der betroffenen Männer festgestellt oder überprüft werden.
Der Einsatz konzentriert sich laut Polizei auf alleinreisende junge Männer. Familien und Frauen seien von den Maßnahmen nicht betroffen gewesen.
Bislang konnte eine Person identifiziert werden, die über eine "Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender (BüMA)" verfügte und gleichzeitig einen Asylantrag mit anderen Personaldaten mitführte. Gegen diesen Mann wird wegen des Verdachts auf mittelbare Falschbeurkundung ermittelt.
Bei einer weiteren Person konnte die Polizei drei Handys sicherstellen. Über die Herkunft der Geräte schweigt sich der Tatverdächtige aus. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Diebstahls.
Gegen eine weitere Person liegt ein Haftbefehl in Deutschland vor.
Die Dortmunder Polizei will derartige Kontrollmaßnahmen in unregelmäßigen Abständen wiederholen.