"Fake News" Dortmunder Polizei wehrt sich gegen "Breitbart"

Dortmund · Die Polizei hat am Donnerstag eine detaillierte Einsatzbilanz der Silvesternacht in Dortmund veröffentlicht, nachdem die US-Nachrichtenseite "Breitbart" eine Falschmeldung zu den Vorfällen verbreitet hatte. Die rechtspopulistische Internetseite steht Donald Trump nahe.

 Tatsächlich kam es in der Neujahrsnacht durch einen Silvesterböller zu einem Brand am Gitterschutznetz an der Dortmunder Reinoldikirche. Die US-Nachrichtenseite Breitbart machte daraus die Fake-News, dass ein Mob die Kirche in Brand gesetzt habe.

Tatsächlich kam es in der Neujahrsnacht durch einen Silvesterböller zu einem Brand am Gitterschutznetz an der Dortmunder Reinoldikirche. Die US-Nachrichtenseite Breitbart machte daraus die Fake-News, dass ein Mob die Kirche in Brand gesetzt habe.

Foto: dpa, ve fgj

Der englischsprachige Bericht mit der Überschrift "1000-Mann-Mob setzt Deutschlands älteste Kirche in Brand" erzeugt den Eindruck, dass Ausländer mit Feuerwerkskörpern gegen andere Besucher und Polizisten vorgegangen seien und das Dach der Reinoldikirche in Brand gesetzt hätten. Der Bericht bezieht sich dabei in verfälschender Weise auf einen Bericht der "Ruhr Nachrichten".

Die Polizeibehörde stellte am Donnerstag klar: "Herausragende oder spektakuläre Silvestersachverhalte wurden bis zum heutigen Tage nicht gemeldet." Auf einem Platz in der Innenstadt hätten sich rund 1000 Menschen versammelt. Es sei zwar zum Teil zu unsachgemäßem Einsatz von Silvesterfeuerwerk gekommen, dies sei jedoch unterbunden worden.

Die Feuerwehr hatte am Neujahrstag gemeldet, dass es durch eine Silvesterrakete zum Brand eines Gitterschutznetzes an der Reinoldikirche gekommen sei. Mit dem Netz ist ein Baugerüst verkleidet. Das Feuer sei schnell gelöscht worden. Die Polizei hat nach Angaben einer Sprecherin "keinerlei Erkenntnisse, dass die Rakete absichtlich abgefeuert wurde".

Breitbart ist eine US-Nachrichtenseite mit rechtspopulistischer Ausrichtung, die dem designierten Präsidenten Donald Trump nahe steht. Hier lesen Sie mehr über das Portal.

(lsa/dpa)
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