Im ICE nach Dortmund Syrer zieht die Notbremse

Dortmund · Ein Flüchtling aus Syrien hat im ICE auf der Fahrt zwischen Hagen und Dortmund ohne ersichtlichen Grund die Notbremse gezogen. Die Bundespolizei ermittelt.

 Halt auf freier Strecke: Ein ICE stoppte am Dienstag, weil ein Mann aus Syrien die Notbremse gezogen hatte.

Halt auf freier Strecke: Ein ICE stoppte am Dienstag, weil ein Mann aus Syrien die Notbremse gezogen hatte.

Foto: dpa, jst tmk htf

Der Vorfall ereignete sich am Dienstagmittag gegen 13.30 Uhr. Der Mann aus Syrien befand sich im ICE 2226 auf der Fahrt nach Dortmund. Plötzlich habe er die Notbremse gezogen, heißt es am Mittwoch im Bericht der Bundespolizei. Daraufhin stoppte der Zug auf freier Strecke.

Das Zugpersonal bemühte sich laut Bericht umgehend darum herauszufinden, was passiert war, konnte aber keine Notsituation erkennen. Der Zug setzte die Reise nach Dortmund fort.

Im Dortmunder Hauptbahnhof informierten Bahnmitarbeiter die Polizei und übergaben den Syrer an die Beamten. Die Bundespolizisten versuchten daraufhin zu klären, warum der in Deutschland gemeldete Flüchtling die Notbremse betätigte und ob er tatsächlich auf freier Strecke den Zug verlassen wollte.

Eine schlüssige Erklärung konnte der Mann den Beamten jedoch nicht liefern. Die Bundespolizei leitete daher gegen den in Bayern gemeldeten Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchs von Nothilfemitteln ein.

Ob der Syrer unterwegs aussteigen wollte oder ob tatsächlich eine Notlage vorlag, konnte die Bundespolizei nicht endgültig klären. In den vergangenen Monaten hatten jedoch mehrfach Meldungen über Flüchtlinge für Aufregung gesorgt, die Züge auf freier Strecke stoppten, um auszusteigen.

Ob durch die Schnellbremsung Personen im Zug zu Schaden kamen, wurde nicht bekannt.

(ots)
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