Dortmund Wieder Polizeieinsatz wegen Rapper-Autogrammstunde

Dortmund · Am Freitagabend hat es in Dortmund im Zusammenhang mit einem Auftritt eines Rappers erneut einen Großeinsatz der Polizei gegeben. Mehrere Jugendliche gingen mit Möbeln und Geschirr aufeinander los. Polizisten wurden mit Flaschen beworfen.

Laut Polizei waren rund 80 bis 100 Jugendliche und Kinder dem Aufruf des Rappers 18 Karat gefolgt, der bei Facebook zur Vorstellung seines Debütalbums in einem Elektronikfachmarkt in Dortmund eingeladen hatte. Die Beamten waren bereits im Vorfeld durch Einträge in den sozialen Netzwerken auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. Nachdem vor zwei Wochen eine Autogrammstunde des Rappers Kurdo in Dortmund eskaliert war, fuhr die Polizei dieses Mal vorsorglich zum Veranstaltungsort.

Gegen kurz nach 17 Uhr sammelte sich dann eine 40 bis 50-köpfige Gruppe von Jugendlichen und Kindern vor einem Elektronikfachmarkt auf dem Westenhellweg. Zunächst blieb es friedlich, doch gegen 18 Uhr kam es laut Polizei zu einer Auseinandersetzung innerhalb der wartenden Gruppe. Anschließend lieferten sich Kleingruppen von Jugendlichen und Kindern Laufspiele mit der Polizei.

Gegen 18.40 Uhr war die Gruppe vor dem Elektronikmarkt auf etwa 80 bis 100 Personen angewachsen. Viele von ihnen mussten vor dem Gebäude warten, nur wenige wurden eingelassen. Laut Polizei wurde die Stimmung vor dem Markt daraufhin immer aggressiver. Kurz darauf wurden erste Flaschen auf die Beamten geworfen.

Die Polizei erteilte daraufhin über Lautsprecherdurchsagen Platzverweise, sodass sich die Ansammlung sich nach und nach auflöste.

Gegen 19.20 Uhr ging dann ein Notruf ein: Es wurde eine Schlägerei in einem nahe gelegenen Einkaufszentrum gemeldet. Bei ihrem Eintreffen bot sich den Beamten ein großes Durcheinander: Offenbar waren dort zwei etwa zehnköpfige Personengruppen, die zuvor zu der Veranstaltung des Rappers angereist waren, mit Mobiliar, Geschirr und Dekorationsartikeln aufeinander losgegangen.

Zwei Personen wurden bei der Schlägerei verletzt und mussten von Rettungskräften behandelt werden. Die Polizei kontrollierte mehrere Personen und erteilte Platzverweise. Der Hintergrund der Vorfälle ist laut Polizei derzeit völlig unklar, die Ermittlungen dauern an.

(lsa/ots)
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