Während die Hauptbahnhöfe in vielen Teilen der Region saniert wurden, sieht es auf den kleineren Stationen oft schlimm aus. Wir haben einige sanierungsbedürftige Stationen ausgemacht. (Stand: März 2013)

Mönchengladbach

Der Hauptbahnhof in Mönchengladbach wurde komplett saniert. Anders sieht es am Hauptbahnhof Rheydt aus (siehe Foto). Hier lassen sich seit Wochen die Eingangstüren nur noch teilweise öffnen - ein massives Sicherheitsrisiko, sagen Bahnkunden. Auch der Rest des Bahnhofs ist stark sanierungsbedürftig. Die Deutsche Bahn will die schrottreife Immobilie loswerden, die Suche nach einem Investor zieht sich hin.

Mönchengladbach

Lange sah es am Bahnhof in Rheydt-Odenkirchen so aus. Lange wurde das Gebäude sich selbst überlassen. Im August 2013 hat die Stadt auf der Fläche des ehemaligen Bahnhofsgebäudes und den daran angrenzenden Flächen eine neue Park-and-Ride-Parkplatzanlage errichtet. Durch den Umbau des Bahngeländes zur Parkplatzanlage sind 70 neue Stellplätze entstanden.

Düsseldorf

In Düsseldorf wurden im vergangenen Jahr bereits viele S-Bahnhöfe modernisiert. In "Eller" wird 2013 ein Aufzug in Betrieb genommen, in "Eller-Süd" (im Bild) wurde mit dem Bau einer Aufzuganlage begonnen. In "Rath" und "Rath-Mitte" wird es ebenfalls Modernisierungsmaßnahmen geben.

Düsseldorf

Der Hauptbahnhof in Düsseldorf erhält Bestnoten in der Funktion und Sauberkeit auf den Bahnsteigen und bei den Zugängen. Die Eingangshalle wurde saniert und modernisiert. Graffiti sind innerhalb des Gebäudes selten zu sehen.

Düsseldorf

Während der Hauptbahnhof und die Flughafen-Station nur Bestnoten erhalten, gibt es für die Stationen "Wehrhahn" (im Bild), "Oberbilk" und "Volksgarten" (im Bild) bei der Funktion und Sauberkeit ein "nicht akzeptabel" als Urteil des VRR.

Kreis Viersen

Im Kreis Viersen ist vor allem der Bahnhof in Kaldenkirchen (im Bild) ein Dauerärgernis. Obwohl seine Bewertung im Stationsbericht zuletzt gestiegen ist, gibt es noch zahlreiche Missstände. Mehr zu den gravierenden Problemen am Bahnhof Kaldenkirchen sehen Sie hier in einer gesonderten Bilderstrecke.

Ansonsten werden die Bahnhöfe im Kreis Viersen ordentlich benotet. Kempen, Breyell und Anrath stehen vollkommen ohne Mängel dar, während es bei den Stationen Viersen, Dülken und Boisheim kleinere Mängel gibt.

Leverkusen

Einen Stationenbericht wie bei den Bahnhöfen des VRR gibt es für den VRS nicht, doch eine Stichprobe zeigt: Das "Schmuddelkind“ der sechs Leverkusener Bahnhöfe ist Küppersteg. Müll und Schmiereien im Zugang, Kippen auf dem Bahnsteig. In Schlebusch riecht es in der Unterführung nach Urin, Scherben von kaputten Bierflaschen liegen herum. Wenig Probleme gibt es in Mitte und traditionell am Bayer-Werk. In Opladen gibt nur an Gleis 1 einen Fahrkartenautomat – jedoch keinen Entwerter. Bemerkenswert: Toiletten gibt es an keinem der Bahnhöfe.

Solingen

Die Bahnhöfe in Solingen sind in ihrer Mehrheit in keinem guten Zustand. Lediglich der Hauptbahnhof sowie der Bahnhof Schaberg erhielten im aktuellen Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) gute Noten. Schlechter sieht es an den kleinen Haltepunkten aus. In Mitte, Grünewald und am Vogelpark listeten die Tester etliche Missstände auf und es gibt Probleme mit Schmierereien.

Kreis Kleve

Beim aktuellen Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) gab es für die Bahnhöfe im Kreis Kleve Bestnoten. Ausnahmslos wurde hier ein akzeptabeles Erscheinungsbild festgestellt. Die Redaktion fand die getesteten Bahnhöfe im vergangenen Jahr im Selbsttest jedoch überbewertet.
Dynamische Schriftanzeigen sind fast überall vorhanden. Bei barrierefreien Zugängen herrscht teilweise noch Handlungsbedarf.
Exemplarische Beispiele für Schwachpunkte der Bähnhöfe im Kreis Kleve sehen Sie im folgenden:

Weeze

Viele internationale Gäste kommen wegen des Flughafens in Weeze am Bahnhof an. Doch hier herrscht Sanierungsbedarf. Schwachpunkte sind der Bahnhofs-Zugang und Probleme beim Besteigen des Zuges. Das soll jetzt geändert werden.
Der Eigentümer des Bahnhofsgebäudes hat bereits einiges für die Optik des Hauses getan. Auch ein modernes Wartehäuschen samt Fahrkartenautomat und Notruftaste ist vorhanden. Nur das Wichtigste fehlt noch: der behindertenfreundliche Zugang. Und der steht jetzt kurz vor der Umsetzung. Die Deutsche Bahn hat zugesagt, den Bahnsteig niveaugleich mit den Zügen umzubauen und weitere Änderungen durchzuführen. Es wird Zeit, denn Weeze ist im Kreis Kleve Schlusslicht bei der "Modernisierungsoffensive" der Bahn.

Goch:

In Goch steht das Bahnhofsbebäude leer. Die Stadt Goch hatte das Gebäude gekauft, es soll das Tor zur Stadt werden, doch es fehlt das Geld für die Sanierung. Wie es weitergeht, ist fraglich. Während der Bürgeranwalts-Serie der Redaktion vor wenigen Monaten wurde zudem auf ein weiteres Problem aufmerksam gemacht: Scherben, Schmierereien und klebriger Dreck auf dem Bahnsteig.

Remscheid

Die vier Bahnhöfe in Remscheid haben beim Test 2012 des VRR erneut durchweg überzeugt. Wie bereits in den Jahren zuvor wurden Hauptbahnhof, Güldenwerth, Lennep und Lüttringhausen als "akzeptabel" eingestuft. Am Hauptbahnhof gab es allerdings Mängel bei der Sauberkeit, in Lennep und Lüttringhausen ist Grafftiti negativ aufgefallen.

NeussDer S-Bahnhof Norf erheilt im Stationsbericht 2013 die Station eine rote Ampel (nicht akzeptabel). Der Bahnhof macht einen verwahrlosten Eindruck. Keine einzige Wand ist frei von Graffiti.

NeussDie Haltestelle Rheinparkcenter ist weitgehend sauber. Der Treppenaufgang zur Station ist sauberer als in den den Vorjahren. Es riecht auch nicht mehr so streng wie früher. An einigen Stellen gibt es aber noch Graffiti und Schmierereien. Im Stationsbericht für das Jahr 2013 erhielt der Bahnhof eine mittelmäßige Beurteilung.

Korschenbroich

Der Bahnhof schnitt beim VRR-Stationsbericht (2012) nicht gut ab. In den Kategorien Sauberkeit und Funktion setzte es die Bewertung „nicht akzeptabel“. Um die Situation zu ändern, ist unter anderem ein barrierefreier Umbau der Bahnhöfe Korschenbroich und Kleinenbroich geplant. Zuvor sollen Mitte Juni die Personentunnel wieder in Korschenbroich und Kleinenbroich nutzbar sein. In Korschenbroich kann die Unterführung seit dem Start der Arbeiten Mitte März noch genutzt werden, in Kleinenbroich hingegen ist sie seitdem komplett gesperrt.

Korschenbroich

Im April 2014 konnten die Umbauarbeiten der Bahnsteige am Bahnhof in Korschenbroich abgeschlossen werden. Der Umbau sorgt dafür, dass die Bahnhöfe unter anderem für Gehbehinderte leichter zu erreichen sind. Beim Einstieg in die Bahn muss dennoch ein Höhenunterschied zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeugtür überwunden werden

Kleinenbroich Ähnliche Maßnahmen sind für den Bahnhof in Kleinenbroich vorgesehen, der beim VVR-Bericht ebenfalls schlechte Ergebnisse erzielte. Der Bahnhof soll überdacht, sein Parkplatz um rund 60 Stellflächen erweitert werden. Die Fußgängerunterfühungen soll barrierefrei werden. Das Mobilar wird, sofern nötig, erneuert. Die Arbeiten in Korschenbroich und Kleinebroich sollen Ende 2014 abgeschlossen sein.

DormagenGraffti verschandeln die Schallschutzwand vor den Gleisen des Bahnhofs Dormagen. Deswegen und wegen anderer Mängel bekamen der Bahnhof sowie die Station Nievenheim vom VRR im Stationsbericht 2013 die schlechteste Note.