Gastronomie in NRW Drei Düsseldorfer Restaurants erhalten "Michelin"-Sterne
Berlin/Düsseldorf · Der Restaurantführer "Guide Michelin" kürt in seiner neuen Ausgabe die Spitzen-Restaurants Deutschlands. Besonders im Rheinland gibt es dieses Jahr viele Aufsteiger: Drei Restaurants in Düsseldorf und jeweils zwei in Köln und Bonn wurden neu ausgezeichnet.
In Nordrhein-Westfalen haben sieben Restaurants neu einen "Michelin"-Stern für ihre Edelküche bekommen, davon drei in Düsseldorf. Der seit Donnerstag im Buchhandel erhältliche "Guide Michelin" für 2017 hat in der Landeshauptstadt erstmals die Restaurants "Bread & Roses", "Le Flair" und "Nenio" mit einem Stern ausgezeichnet. In Bonn erhielten das "EQUU" und das "Kaspars" einen Stern, in Köln die Restaurants "L'escalier" und "Zur Tant".
Einziges Drei-Sterne-Restaurant in Nordrhein-Westfalen bleibt das "Vendôme" in Bergisch Gladbach. Zwei Sterne haben weiter "Im Schiffchen" in Düsseldorf, "Rosin" in Dorsten und "Le Moissonier" in Köln. Das "Résidence" in Essen, im vorigen Jahr noch das vierte Zwei-Sterne-Haus im Land, hört zum Jahresende auf.
Deutsche Küche hoch gelobt
Deutschlands Gastro-Branche boomt weiter. Die Spitzen-Restaurants holten in diesem Jahr so viele "Michelin"-Sterne wie noch nie. Insgesamt 292 ausgezeichnete Häuser listet der am Donnerstag veröffentlichte "Guide Michelin" 2017 auf, zwei mehr als im Vorjahr. Die deutsche Küche verbinde mehr und mehr Tradition und Moderne, lobt der Restaurantführer. Bei den zehn Restaurants mit der höchsten Wertung von drei Sternen änderte sich allerdings nichts.
Der Hotel- und Restaurantführer des französischen Reifenherstellers gilt in Gourmetkreisen als "Bibel der Feinschmecker". Vor 51 Jahren hatten die ersten deutschen Restaurants ihren ersten Stern bekommen. Zwei Sterne gab es erstmals 1974 und drei Sterne 1980.
Mit 74 ausgezeichneten Restaurants, davon zwei mit drei Sternen und 7 mit zwei Sternen, liegt Baden-Württemberg traditionell an der Spitze der Bundesländer. Es folgen Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Testesser undercover
Für die Auszeichnung besuchen professionelle Testesser die Häuser, ohne dass die Köche von dem Probeessen wissen. Sie bezahlen ganz normal und geben sich nach dem Essen nur zu erkennen, wenn sie zusätzliche Informationen brauchen. Bewertet wird, was auf den Teller kommt, nicht das Drumherum. Es geht um die Qualität der Produkte, die fachgerechte Zubereitung und den Geschmack, die persönliche Note, das Preis-Leistungs-Verhältnis und eine immer gleichbleibende Qualität.
