Paderborn Ausgerissene Schlange kehrt zurück

Paderborn · Eine Schlange hat sich in der Nacht zu Freitag in ein Entlüftungsrohr eines Mehrfamilienhauses in Elsen verkrochen. Die Rettungsversuche von Feuerwehr und Polizei scheiterten zunächst. Schließlich kehrte die Boa Constrictor von allein zurück.

Mehr als 15 Stunden hatte der Ausflug der knapp zwei Meter langen Schlange gedauert. Dann kehrte sie wieder an den Ort zurück, an dem sie verschwunden war: ins Badezimmer ihres Halters.

Angaben der Polizei zufolge hatte der Tierhalter in der Nacht zur Freitag die Polizei alarmiert, da das kTier in das Entlüftungsrohr im Badezimmer gekrochen sei und seine eigenen Rettungsversuche vergeblich waren. An dem Eingang des Entlüftungsrohres fehlte ein Schutzgitter.

Beim Eintreffen der Polizei lugte nur noch ein kurzes Stück des Schlangenschwanzes aus dem Rohr. Im Laufe der Rettungsaktion drehte sich die Boa im Entlüftungssystem und kroch einige Zentimeter mit dem Kopf voran aus dem Loch. Vollständig kam sie jedoch nicht heraus.

Auch ein hinzugezogenen Reptilienfachmann konnte das acht Jahre alteTier nicht ohne Verletzungen aus dem Rohr ziehen. So wurde der Einsatz nach etwa drei Stunden abgebrochen. Die Bewohner im Haus wurden über die Situation informiert. Eine Gefahr, dass die Schlange in andere Wohnungen gelangte, konnte ausgeschlossen werden.

Am Freitagmorgen starteten die Retter einen neuen Versuch. Auch dieser wurde ohne Erfolg wieder abgebrochen, da für Menschen zu keiner Zeit Gefahr bestand. "Eine Gefahr, dass die Schlange in andere Wohnungen gelangte, konnte ausgeschlossen werden, sofern alle Entlüftungsrohre ordnungsgemäß mit einem Gitter versehen sind", erklärte die Polizei.

Dem Tierhalter wurde aufgetragen das Badezimmer gut zu heizen und Futter bereitzulegen, um das trächtige Tier anzulocken. Sollte die Schlange stattdessen den anderen Weg wählen, würde sie auf dem Dach das Entlüftungssystem verlassen können. In diesem Fall hätte die Schlange auf Grund der geringen Außentemperaturen aber kaum eine Überlebenschance, teilte die Polizei am Freitagmittag mit.

Das Reptil entschied sich schließlich für die erste Variante Das Kreisveterinäramt wird die artgerechte Haltung des Tieres vor Ort überprüfen.

(ots/lnw)
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