Fotos Essen: Ermittler durchsuchen Firmenzentrale von European Homecare
Die Staatsanwaltschaft Siegen hat nach den Misshandlungsvorwürfen in NRW-Flüchtlingsheimen am Montag den Firmensitz des Heim-Betreibers European Homecare in Essen durchsucht.
In diesem Geschäftshaus hat der Flüchtlingsheim-Betreiber European Homecare im obersten Stockwerk Büroräume angemietet.
Es sei nach Beweisen im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Misshandlungen in Burbach gesucht worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen, Johannes Daheim.
Nicht genannte Sicherheitskräfte hatten zuvor gegenüber dem WDR-Magazin "Westpol" Vorwürfe gegen European Homecare erhoben und behauptet, das Unternehmen sei über Strafmaßnahmen gegen Flüchtlinge informiert gewesen und habe sie sogar teilweise selbst angeordnet.
Die Vorwürfe lauten unter anderem: So sei Moslems im Ramadan verboten worden, nach 22 Uhr zu kochen. In einem Fall sei wegen eines einzigen Störenfrieds angeordnet worden, die Übertragung des Fußball-Länderspiels Deutschland-Algerien in der Unterkunft zu unterbrechen.
Auch früher gab es schon Ärger bei Homecare: Im Jahr 2003 starb in der österreichischen Unterkunft Traiskirchen ein Tschetschene nach einer Massenschlägerei mit Russen - kurz davor hatte Homecare die Unterkunft übernommen.
Das Unternehmen arbeitet strikt gewinnorientiert. "Wir sind ein kleines schlagkräftiges Team mit großer Erfahrung und geringen Overheadkosten", heißt es auf der Website.
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