Vorbild beim Umweltschutz Essen ist jetzt "Grüne Hauptstadt Europas"

Essen · Mit Essen hat die EU-Kommission die einstige Montanhauptstadt Deutschlands für 2017 zum Vorbild in Sachen Umweltschutz ausgesucht. Als "Grüne Hauptstadt Europas" will die Stadt an der Ruhr nun ein Jahr lang zeigen, wie lebenswert sie ist - und wie grün.

 Der Baldeneysee im grünen Süden Essens.

Der Baldeneysee im grünen Süden Essens.

Foto: Imago

Die Ruhrgebietsmetropole Essen ist ab Samstag für ein Jahr "Grüne Hauptstadt Europas". Bei einem Festakt im Stadtpark "Gruga" überreicht EU-Umweltkommissar Karmenu Vella den Titel. Anschließend beginnt dort ein zweitägiges Bürgerfest. "Die beeindruckende Umwandlung einer Kohle- und Stahlstadt zur grünsten Stadt in Nordrhein-Westfalen ist Ausdruck des erfolgreichen Strukturwandels", hatte Vella im Vorfeld mitgeteilt.

Mit dem Titel "Grüne Hauptstadt" zeichnet die EU-Kommission seit 2010 Städte aus, die in Sachen umweltfreundliches städtisches Leben eine Vorreiterrolle einnehmen. Beim Programm setzt die Stadt auf Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit. Mehr als 300 Aktionen sind geplant. Unter anderem soll das Baden im Trinkwasserfluss Ruhr an einer Stelle wieder erlaubt werden - nach 46 Jahren Verbot.

Essen war vor wenigen Jahren schon einmal europäische Hauptstadt: 2010 zusammen mit allen anderen Ruhrgebietskommunen in Sachen Kultur.

Die Organisatoren des Eröffnungsfestes wollen die Bürger am Samstag ab 17.30 Uhr und am Sonntag ab 16.00 Uhr mit einem umfangreichen Programm begeistern. Unter den 35 Stationen sind Illuminationen, Tanz- und Theatervorführungen, Ausstellungen sowie ein Lichterlabyrinth.

Kritik kam im Vorfeld von der Naturschutzorganisation BUND. In Sachen Landschaftsschutz und Verkehr verdiene Essen den Titel nicht. Die Organisation befürchtet außerdem, dass die langfristigen Umweltschutzziele nicht eingehalten werden.

(lsa/lnw)
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