Essen NRW bekommt bundesweit einmaliges Zentrum für Blinde und Gehörlose

Essen · Nordrhein-Westfalen bekommt ein Kompetenzzentrum für blinde und gehörlose Menschen. Die bundesweit einmalige Anlaufstelle bietet Betroffenen, Angehörigen, Interessenvertretungen sowie Behörden Information, Beratung und Qualifizierung.

Das sagte Sozialminister Rainer Schmeltzer (SPD) am Freitag in Essen bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids über rund 1,8 Millionen Euro für die ersten dreieinhalb Jahre.

Blinde, schwerhörige oder gehörlose Menschen hätten ganz unterschiedliche Bedarfe, so der Minister. So könnten sich taubblinde Menschen nur über eine spezielle Tastsprache verständigen, während blinde Menschen ein spezielles Leitsystem brauchten. Schwerhörige dagegen benötigten eine sogenannte Induktionsschleife, damit sie beispielsweise eine Sitzung im Rathaus verfolgen können. "Mit dem neuen Zentrum wollen wir ihnen helfen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. So verstehen wir Inklusion", sagte Schmeltzer.

Die acht Mitarbeiter beherrschen unter anderem die Deutsche Gebärdensprache für Gehörlose oder die Tastsprache "Lormen" für Taubblinde. Neben den Angeboten vor Ort sind auch Online-Seminare und Chat-Angebote, spezielle Apps und Informationen in den Sozialen Netzwerken im Internet geplant.

(KNA)
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