Essen Grundschule wegen erhöhter Schadstoffwerte geschlossen

Essen · Eine Grundschule in Essen muss vorübergehend geschlossen werden, weil in dem Gebäude erhöhte Werte eines krebserregenden Stoffes nachgewiesen wurden. Rund 150 Schüler werden nun an einem anderen Standort unterrichtet.

In der Grundschule an der Ruhr am Mintarder Weg in Essen-Kettwig wurden erhöhte Werte des Stoffes Tetrachlorethen festgestellt. Er wird als Lösungsmittel bei der chemischen Reinigung, aber auch in metallverarbeitenden Betrieben und der Papierindustrie genutzt und gilt als krebserregend. Die Stadt Essen und die Schule haben sich deshalb entschieden, den Standort mit sofortiger Wirkung zu schließen, wie die Schulleiterin Tina Willaschek in einer Mitteilung an die Eltern bekannt gab. "Die Sicherheit der Kinder und des Teams gehen vor", heißt es darin.

Am Dienstag bekamen die Grundschüler erst einmal schulfrei, weil eine alternative Unterbringung erst organisiert werden musste. Jetzt sollen die Klassen an anderen Schul-Standorten im Stadtteil Kettwig unterrichtet werden.

Willaschek betont, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefahr für die Kinder bestanden hätte. Unklar sei, wie lange die Schule geschlossen bleiben müsse.

Wie die "WAZ" berichtet, hatte es schon vor zwei Wochen alarmierende Testergebnisse auf Tetrachlorethen in der Schule gegeben. Damals waren zwei Räume als bedenklich belastet eingestuft und vorsorglich geschlossen worden.

(lsa)
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