Sommer in NRW Fehlende Sonne verdirbt Freibädern die Bilanz

Zu wenig Sonne, Regenmenge durchschnittlich - der Sommer hätte während der Ferien schöner sein können. In Köln waren bislang 160.000 Besucher weniger in Freibädern als 2013, auch in Duisburg und Essen fällt die Bilanz mau aus.

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Foto: Bretz, Andreas

Regen, Gewitter, mal Sonne, mal nicht - die Schüler und Freibadbetreiber in Nordrhein-Westfalen blicken zum Ende der langen Ferien auf einen eher durchwachsenen Sommer zurück. Heiße Tage gab es trotzdem: In Duisburg etwa wurde der höchste Wert laut Deutschem Wetterdienst am 19. Juli gemessen: 35,4 Grad. In ganz NRW lag die Temperatur im Schnitt im Juli bei 19,1 und im August bei 17,4 Grad. Beide Monate lagen damit über dem langjährigen Mittel von 16,9 und 16,6 Grad.

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Foto: privat

Beim Regen fällt das Fazit ebenfalls durchwachsen aus: Im Juli fielen in Nordrhein-Westfalen im Schnitt 140 Liter auf den Quadratmeter. Das sind 170 Prozent der üblichen Menge. Ausreißer war hier Münster. Der Jahrhundertregen mit zwei Toten und Millionen-Schäden brachte an einer Messstation rund 300 Liter in nur sieben Stunden. Der August hingegen war bis zum 15. mit durchschnittlich 58,8 Litern landesweit gesehen trockener als sonst: Das langjährige Mittel liegt für diesen Zeitraum bei 76,6 Litern.

Die Bilanz der Freibadbetreiber fällt negativ aus. Von Mai bis Juli 2014 waren nach Angaben der KölnBäder GmbH nur 440.000 Besucher in Kölner Freibädern, 160.000 weniger als 2013. Die Hauptsaison geht mit den Sommerferien zu Ende, "aber wir sind zuversichtlich, dass sich noch etwas tut", sagt Bäder-Sprecher Achim Fischer. In Duisburg hatten die Freibäder laut Jürgen Dietz, Betriebsleiter von DuisburgSport, bisher nur 56.000 Gäste, 17.000 weniger als 2013. Auch in Essen waren es nach Angaben der Stadt seit Mai nur gut 180.000 Besucher, 2013 dagegen knapp 250.000. Fast schon dankbar ist man beim Sportamt der Stadt Münster. Hier mussten zumindest die Freibäder trotz des Unwetters am 28. Juli nicht schließen.

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Foto: dpa

Auch die Landwirte hadern mit dem Sommer 2014. Der ständige Regen stört die Getreideernte, so dass die Mähdrescher nicht ununterbrochen fahren können, beklagt der Rheinische Landwirtschafts-Verband.
Relativ zufrieden äußern sich dagegen die Betreiber der Open-Air-Kinos im Land. Von 28 Veranstaltungen einer Veranstaltung in Bochum mussten nur zwei abgesagt werden. "Es gab schon schlimmere Sommer", sagt Martin Semerad vom Veranstalter Cooltour Bochum. Beim "Bay" am Rheinauhafen in Köln fielen laut Betriebsleiter Thomas Molle rund ein Viertel der Kinoabende ins Wasser. Hier hofft man für die kommenden Wochen bis Mitte September noch auf Besserung.

(lnw)
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