Fotos Turnhallen, Kirchen und Schiffe: Wo Flüchtlinge wohnen können
Die Kommunen in NRW überlegen sich immer neue Konzepte für Flüchtlingsunterkünfte. Welche bereits umgesetzt wurden, zeigen wir hier. (Stand: Oktober 2015)
HOLZHÄUSER
Vier Wände, ein Dach, alles aus Holz. In Mülheim an der Ruhr stehen bereits die ersten entsprechenden Flüchtlingshäuser, für deren Bau auch NRW-Innenminister Johannes Remmel wirbt. Der Vorteil: Holzhäuser können flexibel genutzt und schnell gebaut werden. Deutsche Fertighausbauer sehen das anders: Sie bemängeln, die Auftragsbücher seien bereits voll, es gebe derzeit keine Kapazitäten für die Flüchtlingsbauten.
KIRCHEN
Oberhausen macht den Anfang: In einer evangelischen Kirche der Stadt sollen rund 50 Flüchtlinge untergebracht werden. Toiletten und Waschräume werden in Containern neben dem Gotteshaus im Stadtteil Königshardt-Schmachtendorf angeboten. In der Evangelischen Kirche im Rheinland ist es nach deren Angaben das erste Mal, dass eine eigentlich normal genutzte Kirche als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird.
KREUZFAHRTSCHIFF
Wohnen auf dem Wasser? In Dortmund soll das eine weitere Alternative auf der Suche nach Unterkünften werden. Die Stadt hat zwei Fluss-Kreuzfahrtschiffe mit zusammen 180 Plätzen angemietet. Sie liegen im Dortmunder Kanalhafen vor Anker. Betreiber der schwimmenden Heime: die Caritas.
TRAGLUFTHALLEN
Für eine stattliche Monatsmiete von 96 000 Euro im Monat werden Flüchtlinge in Düsseldorf in einer Traglufthalle untergebracht. Die 2600 Quadratmeter große Halle, gemietet von der Stadt, bietet bis zu 300 Flüchtlingen Platz. Hinzu kommt ein 24-Stunden-Pförtnerdienst. Mehr Bilder von der Traglufthalle in Düsseldorf finden Sie hier.
ZELTSTADT
In Kölns Stadtteil Chorweiler ist innerhalb von rund zwei Wochen eine Zelt-Notunterkunft für bis zu 900 Flüchtlinge hochgezogen worden. Die Mini-Zeltstadt soll winterfest sein. Trotzdem sollen die Menschen dort nur für kurze Zeit untergebracht werden. Mehr Bilder davon sehen Sie hier.
TURNHALLEN
Etliche Flüchtlinge sind in Sporthallen untergebracht. Die meisten Hallen werden normalerweise für den Sportunterricht genutzt. Ihr Vorteil: Es gibt genug Sanitäranlagen. Der Nachteil: Unterricht könnte ausfallen, auch wenn bislang noch oft erfolgreich nach Alternativen gesucht wird.
CONTAINER
Viele Kommunen setzen Wohncontainer ein, um den Flüchtlingen ein Dach über den Kopf zu geben. Die Nachfrage nach solchen Containern ist stark gestiegen. Einige Städte berichten deshalb von ungewöhnlich langen Lieferzeiten und gestiegenen Preisen. Außerdem werden große Qualitätsunterschiede bei der Containern bemängelt.
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