Aus Krisenregionen Friedensdorf Oberhausen holt 127 kranke Kinder nach Deutschland

Düsseldorf · Sie sind schwer krank und werden in ihrer Heimat nicht ausreichend versorgt. Die Hilfsorganisation Friedensdorf Oberhausen hat am Mittwoch mehr als 120 Kinder vor allem aus Afghanistan nach Deutschland geholt.

Die ein bis zwölf Jahre alten Kinder leiden etwa an Knochenentzündungen oder Brandverletzungen und werden in ihrer Heimat nicht angemessen versorgt. Kliniken in ganz Deutschland haben sich bereiterklärt, die Kinder unentgeltlich zu behandeln.

Die Kinder kommen auch aus Tadschikistan, Usbekistan und Kirgistan. Nach dem Ende der Behandlung werden die Kinder wieder zu ihren Familien zurückgebracht. Der Aufenthalt dauert mindestens ein halbes Jahr. Erfahrungsgemäß müssen einige Kinder aus medizinischen Gründen aber auch länger bleiben.

Nach der Landung am Düsseldorfer Flughafen am Mittwochabend brachten Krankenwagen zahlreiche Kinder direkt in die Kliniken unter anderem auch nach Schleswig-Holstein und Berlin. Unter ihnen waren auch Kinder, die nur liegend transportiert werden können. Die übrigen wurden zunächst ins Friedensdorf nach Oberhausen gefahren. Nach Angaben des Friedensdorfes handelte es sich um den zahlenmäßig größten Hilfsflug seit 2003. Die Hilfsorganisation organisiert seit 1967 medizinische Einzelfallhilfe für Kinder aus Krisen- und Kriegsgebieten.

(sef/lnw)
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