Nach 20 Jahren Fünf Jahre Haft für Schwimmbetreuer nach Missbrauch

Bonn · Rund 20 Jahre nach dem Kindesmissbrauch eines Jungen hat das Bonner Landgericht den ehemaligen Jugendbetreuer eines Schwimmvereins zu fünf Jahren Haft verurteilt. Dem 51-Jährigen wurden insgesamt 17 Fälle des Kindesmissbrauchs vorgeworfen, darunter 14 gravierende Übergriffe.

Das damals zehn Jahre alte Opfer hatte lange geschwiegen, weil der Angeklagte später die ältere Schwester geheiratet hatte. Mit ihr hatte er zwei gemeinsame Kinder, als Schwager gehörte er zur Familie.
Erst als sich der Ex-Jugendbetreuer 2013 von seiner Ehefrau getrennt und als homosexuell geoutet hatte, wurde er von dem heute 31-jährigen Opfer angezeigt.

Der Angeklagte hat im Prozess zu den Vorwürfen geschwiegen, obwohl er beim Jugendamt Jahre zuvor die Übergriffe eingeräumt hatte. Das Opfer musste deswegen an zwei Verhandlungstagen über zehn Stunden als Zeuge aussagen. Eine Gutachterin stufte die späte Aussage des Opfers als "absolut glaubwürdig" ein.

(siev/lnw)
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