Vier Männer gesucht Überfall auf Dortmunder Geldtransporter in Hollywood-Manier

Dortmund · Nach einem hollywoodreifen Überfall auf einen Geldtransporter in Dortmund am Samstagabend fahndet die Polizei nach vier unbekannten Männern. Mit einer Panzerfaust und automatischen Waffen hatten sie das Fahrzeug beschossen.

Dortmund: Überfall auf Geldtransporter in Hollywood-Manier
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Dortmund: Geldtransporter in Dortmund mit Panzerfaust überfallen

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Die vier Männer sollen zuletzt mit einem orangefarbenen Kleintransporter geflohen sein. Zu den Tätern sei nicht viel bekannt, weil alle maskiert gewesen sein sollen, teilte die Dortmunder Polizei mit. Zeugen zufolge sprachen sie deutsch. Die Unbekannten hatten den Transporter am frühen Samstagabend in Dortmund überfallen. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei gab weitere Details zum Tatablauf bekannt. Demnach hatten die schwer bewaffneten Männer den Transporter zunächst vorne und hinten mit Autos blockiert. Dann stiegen sie aus und schossen mit einer Waffe auf die Motorhaube des Geldtransporters. "Durch die offenbar als Warnung und Einschüchterung gedachten Schüsse wurde niemand verletzt", sagte eine Polizeisprecherin. Anschließend hätten sie mit einem Trennschleifer die hintere Tür geöffnet, um an Bargeld zu kommen. Zeugen hätten ausgesagt, dass die Männer die Besatzung des Fahrzeugs mit einer Panzerfaust und Schnellfeuerwaffen bedroht hätten.

Da die Sicherheitsfirma des Transporters in der Nähe des Tatortes eine Niederlassung betreibt, spricht viel dafür, dass die Täter die Route des Geldtransporters gekannt und ihren Überfall minutiös geplant haben müssen, berichtet die "WAZ". Mit Hilfe von zwei Autos keilten die Täter den Geldtransporter an einer Verkehrsinsel ein und zwangen ihn zum Anhalten.

Hinter dem überfallenden Transporter bildete sich ein Stau. Als andere Autofahrer die gefährliche Situation bemerkten, wendeten sie und rasten davon. Anwohner berichteten hinterher, sie hätten beobachtet, wie die Täter den Geldtransporter beschossen und umgehend die Polizei verständigt. Doch als diese am Tatort eintraf, waren die Täter schon längst geflüchtet. Zur Höhe der Beute gibt es keine genauen Angaben.

Bei der Fahnung wurden die beiden Tatfahrzeuge rund 1,4 Kilometer vom Tatort entfernt gefunden. Die Täter hatten die Autos offenbar in Brand gesetzt, um Spuren zu verwischen. Die eintreffenden Polizisten konnten die Flammen aber löschen und so möglicherweise wichtige Spuren sichern. Auch die Einschussspuren und Patronenhülsen sollen Aufschluss über die Identität der Täter geben.

mit Agenturmaterial

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