Hochzeitsfahrt in Gelsenkirchen ausgeartet Aggressive Kolonnenfahrt endet im Polizeigewahrsam

Gelsenkirchen · Die Kolonnenfahrt zu einer Hochzeitsfeier in Gelsenkirchen endete für zwei Teilnehmer in Polizeigewahrsam. Einige Autofahrer fielen der Polizei durch ihre aggressive Fahrweise auf. Drei von ihnen erwartet jetzt ein Strafverfahren.

Am Samstagnachmittag, 20. Mai, fuhren die Teilnehmer der Hochzeitsfeier mit ihren Fahrzeugen über die Schmalhorststraße durch den Gelsenkirchener Stadtteil Horst. Bei ihrer Kolonnenfahrt setzen sie sich laut Polizei mehrfach über alle möglichen Verkehrsregeln hinweg und begingen dabei teils erhebliche Verkehrsverstöße.

Besonders fielen dabei ein 22-jähriger Gladbecker und sein 20-jähriger Beifahrer auf. Sie beschleunigten wiederholt so stark, dass die Hinterreifen ihres Fahrzeugs laut quietschten, sagt die Polizei. Dabei sollen die Reifen heftig durchgedreht sein, dass dichter Qualm entstand, der den dahinterfahrenden Fahrzeugführern die Sicht nahm.

Quietschende Reifen, riskante Fahrmanöver

Als der Gladbecker auf Höhe der Fürstenbergstraße sein Fahrzeug wendete, um mit quietschenden Reifen in entgegengesetzter Richtung weiterzufahren, geriet das Fahrzeug noch ins Schleudern. Sein 20-jähriger Beifahrer, der ebenfalls aus Gladbeck kam, filmte diese Fahrmanöver mit seinem Smartphone. Einer Streifenwagenbesatzung fiel diese gefährliche Fahrweise auf Höhe der Essener Straße auf, als sie dort im Rahmen eines anderen Einsatzes tätig waren.

Auf Höhe der Devensstraße konnten die Polizisten das Auto anhalten. Bei der Kontrolle zeigten die beiden Fahrzeuginsassen ein laut Polizeibericht ausgesprochen uneinsichtiges und aggressives Verhalten. Den Maßnahmen der Polizisten versuchten sie sich mehrfach zu entziehen. Dem Versuch sie festzuhalten sollen sich die beiden jungen Männer widersetzt haben und die Polizisten tätlich angegriffen haben. Die Polizisten setzten daraufhin ihr Pfefferspray und ihre Handschellen ein.

20 weitere Teilnehmer bedrängten die Polizisten

Zwischenzeitlich hatten rund 20 weitere Teilnehmer der Kolonnenfahrt ihre Fahrzeuge verlassen und versammelten sich am Ort des Geschehens. Da sollen sie versucht haben, durch ihr aggressives Verhalten Einfluss auf die polizeilichen Maßnahmen zu nehmen.

Erst als die Polizisten Verstärkung bekamen, beruhigte die Situation. Die Polizei sagt, daraufhin verließen die aggressiven Hochzeitsgäste nach und nach die Örtlichkeit. Einen 23-jährigen Gladbecker, dessen Verhalten aus der Gruppe heraus besonders aggressiv war und der die Einsatzkräfte zudem beleidigte haben soll, erwartet nun ein Strafverfahren.

Den 22-jährigen Pkw-Fahrer und seinen 20-jährigen Beifahrer nahmen die Beamten mit ins Polizeigewahrsam. Nach Aufnahme der Strafanzeigen und Rücksprache mit den zuständigen Justizbehörden konnten die Beiden das Gewahrsam wieder verlassen.

(see)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort