Angeblicher Allah-Schriftzug Drohung gegen Rewe wegen Wodka-Logo

Gelsenkirchen · In drei Gelsenkirchener Rewe-Supermärkten hat ein Mann gefordert, die Wodka-Marke Kaliskaya aus dem Sortiment zu nehmen. Wie die Polizei bekannt gab, war das Flaschen-Logo der Grund für die Aufregung.

 Die Polizei veröffentliche im Laufe der Ermittlungen ein Bild zu den Vorwürfen, das Logo ähnele einem arabischen Schriftzug.

Die Polizei veröffentliche im Laufe der Ermittlungen ein Bild zu den Vorwürfen, das Logo ähnele einem arabischen Schriftzug.

Foto: Polizei Gelsenkirchen

In einem Rewe-Geschäft im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf drohte der Mann, im Laden zu randalieren. Laut Polizei verlangte er, die Wodka-Marke Kaliskaya solle sofort aus dem Sortiment entfernt werden, da das Logo auf der Flasche Allah beleidige.

Der Mann soll sehr aggressiv vorgegangen sein. Sollte die Wodka-Marke nicht aus dem Sortiment genommen werden, drohte er laut Polizei damit, sämtliche Flaschen im Geschäft zu zerstören. Das Wodka-Logo habe in der linken Hälfte Ähnlichkeit mit dem arabischen Schriftzug für Allah. Anschließend verließ er das Geschäft. Wenige Tage später wiederholten sich die Vorfälle noch bei zwei weiteren Supermärkten in Gelsenkirchen.

Die Vorfälle stammen zwar aus dem November, wurden allerdings erst jetzt bekannt und von der Polizei bestätigt. Polizeichef Christian Zander betonte, dass die Beamten die Drohungen sehr ernst nehmen würden. "Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt und um keine Gruppe", sagte Zander. In den weiteren Ermittlungen sei ein 41-jähriger Gelsenkirchener als Täter identifiziert worden.

Um die Ermittlungen nicht zu behindern, wurden die Fälle zunächst nicht öffentlich gemacht. Strafrechtlich handele es sich um Nötigung, sagte Zander. Die Polizei hat bei einer Prüfung des Logos keine Anzeichen auf eine Beleidigung Mohammeds gefunden. "Unsere Ermittlungen sind vorerst fertig. Der Fall liegt bei der Staatsanwaltschaft", sagte Zander.

Nach den Vorfällen in den drei Supermärkten sind der Polizei keine weiteren Drohungen bekannt geworden. Bislang wird der Wodka weiterhin in Geschäften verkauft. Das Unternehmen Rewe wollte sich auf Anfrage unserer Redaktion nicht zu den Vorfällen äußern.

(se)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort