Öffentlicher Dienst in NRW Warnstreiks in Kliniken und Schulen

Düsseldorf · Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst treffen heute NRW mit voller Wucht. Die Gewerkschaften erhöhen vor den Verhandlungen am Montag den Druck.

 Verdi erhöht in NRW den Druck.

Verdi erhöht in NRW den Druck.

Foto: dpa, mjh tba

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die Gewerkschaft der Polizei und der Deutsche Beamtenbund haben die Tarifbeschäftigten der Länder NRW, Brandenburg, Niedersachsen und Bremen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Am Mittwoch legten bereits die Kollegen in den ostdeutschen Ländern und Schleswig-Holstein die Arbeit nieder. Morgen sollen Bayern und Baden-Württemberg folgen. Mit der massiven Warnstreikwelle wollen die Gewerkschaften kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde am kommenden Montag in Potsdam noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

In NRW werden heute nach Angaben von Verdi die Unikliniken, die Hochschulen, das Statistische Landesamt IT NRW, die Gerichte, Finanzämter und Schulen betroffen sein. "Die Arbeitgeber haben noch überhaupt kein Angebot vorgelegt und mauern sich ein - und diese Mauer, die sollte jetzt fallen, das ist die Botschaft der Streikenden", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske.

Die Verhandlungen gelten nicht nur wegen der hohen Lohnforderung von 5,5 Prozent, mindestens aber 175 Euro mehr im Monat, als komplex: Während die Gewerkschaften zudem eine unbefristete Übernahme und die Eingruppierung der Lehrer fordern, hat die Arbeitgeberseite Abstriche bei der betrieblichen Altersvorsorge verlangt.

Den Unikliniken könnte im Übrigen weiteres Ungemach drohen: Gestern begannen die Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund für die Ärzte. Auch diese verlangen 5,5 Prozent zusätzlich, jedoch eine Anhebung der Zeitzuschläge für Überstunden, Nacht- und Samstagsarbeit sowie eine Reduzierung der zulässigen Zahl an Wochenenddiensten.

(RP)
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