Gruppenvergewaltigungen in Essen Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen fünf Verdächtige

Essen · In Essen sollen mehrere Männer Mädchen missbraucht haben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen fünf Verdächtige erhoben. Ihnen wird Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung und sexuelle Nötigung vorgeworfen.

Die Polizeiwache in Gelsenkirchen, wo sich einer der Verdächtigen stellte.

Die Polizeiwache in Gelsenkirchen, wo sich einer der Verdächtigen stellte.

Foto: dpa, rwe kde

Angeklagt sind die fünf Verdächtigen in sieben Fällen, sagte Anette Milk, Oberstaatsanwältin aus Essen, unserer Redaktion. Ihnen wird sexuelle Nötigung und Vergewaltigung vorgeworfen. In drei Fällen blieb es bei Versuchen, sagte Milk. Die Anklage sei bei der Jugendkammer des Landgerichts Essen eingereicht worden.

Vier Verdächtige sitzen derzeit in Untersuchungshaft, gegen einen 16-Jährigen gab es aus Altersgründen keinen Haftbefehl. Drei der Verdächtige kommen aus Gelsenkirchen, einer aus Essen und einer aus Wuppertal. Sie sind Deutsche im Alter zwischen 16 und 23 Jahren. Die Männer sollen über soziale Netzwerke oder Bekannte Kontakt zu den Mädchen aufgenommen haben, ihnen harmlose Treffen vorgespielt, sie dann in ein Auto gelockt und am Stadtrand missbraucht haben.

Die Polizei hatte teils öffentlich nach den Verdächtigen gefahndet. Die Ermittler gehen davon aus, dass es möglicherweise noch weitere Opfer geben könnte und bittet sie, sich zu melden. Auch schließen sie nicht aus, dass es weitere Täter und weitere Taten geben könnte, sagte Milk.

(lsa)
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