Überfall in Westfalen Bewaffneter Räuber zeigt Herz und überlegt es sich anders

Gütersloh · In Westfalen hat ein Räuber offenbar im letzten Moment auf sein Gewissen gehört. Am Montag wollte der bewaffnete Mann in einer Bank eine Seniorin überfallen. Als er von ihrer Krebserkrankung erfuhr, überlegte er es sich anders.

Die 77-Jährige wollte am Nachmittag in Halle (Westfalen) vom Geldautomaten einer Bank an der Lange Straße Bargeld abheben. Laut Polizei hatte dies offensichtlich ein Räuber beobachtet. Noch in der Bank stand er plötzlich hinter der Frau, drohte ihr mit einem Messer und forderte das Bargeld von ihr.

Die Frau weigerte sich jedoch mit der Bemerkung, dass sie morgen wegen einer Krebsbehandlung nach Hamburg müsse und das Geld dafür dringend brauche. Da ließ der Täter von der Seniorin ab und verließ ohne Eile und Beute den Raum, entfernte sich laut Polizei über die Lange Straße und ging schließlich in die Kiskerstraße.

Die Polizei sucht nun nach dem "Räuber mit Herz". Er sei zwischen 20 und 25 Jahre alt, 1,70 Meter bis 1,75 Meter groß und schlank. Er habe eine schwarze Jacke, ein schwarzes Basecap und eine schwarze Mütze mit selbst eingeschnittenen Sehschlitzen getragen. Laut Polizei sprach er Deutsch ohne Akzent.

Wer kann Angaben zu diesem Räuber machen? Wer hat den Vorfall beobachtet oder hat einen verdächtigen Mann zur Tatzeit im Umkreis des Tatortes gesehen? Hinweise dazu nimmt die Polizei in Halle unter der Telefonnummer 05201 8156-0 entgegen.

(mivi)
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