Prozess in Hamm Kofferbomben-Attrappe kostet RAG-Mitarbeiter den Job

Hamm · Ein RAG-Mitarbeiter verliert seinen Job, weil er sich einen Spaß mit einer Kofferbomben-Attrappe am Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop erlauben wollte. Der Berufungsprozess um seine fristlose Kündigung ging am Donnerstag mit einem Vergleich zu Ende.

Das teilte das Landesarbeitsgericht Hamm am Mittwoch mit. Beide Seiten einigten sich demnach auf eine fristgerechte Kündigung ohne Abfindung. Innerhalb einer Woche könne der Vergleich aber noch widerrufen werden.

Der technische Angestellte hatte nach Angaben des Gerichts erklärt, er habe während einer Nachtschicht in der Maschinenhalle auf dem Betriebsgelände in Bottrop einen ungewöhnlichen Koffer gefunden, der mit Drähten, einem Absperrhahn und einem Messgerät ausgestattet war.

Darauf habe er mit weißer Farbe Schriftzeichen und Fantasiewörter gemalt, die den Eindruck islamischer Parolen erweckt hätten. Kollegen alarmierten die Polizei. Der Arbeitgeber RAG kündigte in der Folge dem Mitarbeiter fristlos. Dagegen klagte der Mann vor Gericht.

(lsa/lnw)
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