Bielefeld/ Gütersloh "Heiligabend-Mord": Schwester stützt Angeklagten

Bielefeld · Im Prozess um einen Doppelmord an Heiligabend 2013 in Gütersloh hat die Schwester des Angeklagten auf eigenen Wunsch hin ausgesagt. Der 29-Jährige soll eine 74-jährige Frau und ihren 77 Jahre alten Bruder in deren Villa mit je elf Messerstichen ermordet haben.

 Der Angeklagte hatte die Tat vor Gericht bestritten (Archiv).

Der Angeklagte hatte die Tat vor Gericht bestritten (Archiv).

Foto: dpa, ok fpt

Ihr Bruder sei zu einer solchen Tat nicht fähig, sagte die 28-Jährige am Montag vor dem Landgericht Bielefeld. Er sei ein ruhiger und nie aggressiver Mensch.

In ihrer Aussage stützte sie darüber hinaus die Version ihres Bruders: Er gibt an, das Geschwisterpaar gekannt und Tatabend eine Flasche Wein vorbeigebracht zu haben und wieder gegangen zu sein. Im Haus der Opfer waren unter anderem an der Weinflasche DNA-Spuren gefunden worden, die die Ermittler zu dem Angeklagten geführt hatten.

Nach 15 Verhandlungstagen neigt sich der Prozess dem Ende zu. Bevor die Kammer die Beweisaufnahme schließen kann und die Plädoyers gehalten werden können, hat die Verteidigung weitere Beweisanträge angekündigt.

(lnw)
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