Heimweg an Neujahr So kommen Sie nach der Silvesterfeier nach Hause

Düsseldorf · Wenn die Raketen verpufft sind und die Sektflaschen geleert, machen sich viele Menschen gleichzeitig auf den Heimweg von der Silvesterfeier. Wie Sie trotzdem nach Hause kommen – in der Region, den Städten und auf dem Land.

Party-Tipps für Silvester 2017 im Rhein-Kreis Neuss
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Foto: woi

Wenn die Raketen verpufft sind und die Sektflaschen geleert, machen sich viele Menschen gleichzeitig auf den Heimweg von der Silvesterfeier. Wie Sie trotzdem nach Hause kommen — in der Region, den Städten und auf dem Land.

In der Region:

  • Die Deutsche Bahn setzt in NRW auf den meisten Strecken Sonderzüge ein. Das bedeutet, dass einerseits die Taktung der Züge erhöht wird und andererseits — wo es von der Länge der Bahnsteige möglich ist — weitere Waggons an die Züge angehängt werden. "Wir empfehlen allen Kunden, vor der Fahrt ins Internet und in die Navi-App zu gucken und die Wunschverbindung rauszusuchen", sagt ein Sprecher der Bahn NRW. Dort werde man dann auch über eventuelle Verspätungen oder Störungen informiert. Zudem empfielt er, einen Zug früher zu nehmen, falls man irgendwo besonders pünktlich sein möchte. Denn an Silvester könne es trotz der Sonderzüge in einzelnen Zügen besonders voll werden, vor allem auf dem Weg in die Metropolen. Die Sonderzüge werden nach Bedarf zwischen dem späten Samstagnachmittag und dem Sonntagmorgen eingesetzt. Infos zu Sonderzügen und aktuellen Störungen finden Sie hier.
  • Eher geringe Chancen, an Silvester überregional von A nach B zu kommen, bieten Mitfahrzentralen. Mit sehr viel Glück findet man einige wenige Verbindungen zwischen 1 Uhr und 6 Uhr am Neujahrsmorgen. Besser sieht es ab 12 Uhr am Mittag aus: Dann scheinen einige Autofahrer wieder wach und nüchtern zu sein und suchen Mitfahrer in der Region. Auf der Seite von mitfahren.de werden einige Anbieter angezeigt, daneben gibt es Bus- und Bahnverbindungen. Bei Blablacar und unter adac-mitfahrclub.de gibt es ebenfalls Mitfahrgelegenheiten. Die meisten Anbieter erreicht man auch über ihre Apps.
  • Auch einige Fernbusse verbinden Städte in NRW ab dem Mittag. Wer einige Euros übrig hat, kann nachts auch zwischen den Städten längere Wege im Taxi zurücklegen — "die Kollegen freuen sich", sagt ein Sprecher von Taxi-Düsseldorf.

In der Großstadt:

  1. In Düsseldorf fährt die Rheinbahn die ganze Nacht über. Die Nachtbusse N1 bis N8 sowie die meisten U-Bahnlinien fahren zwischen 21 und sieben Uhr im 30-Minuten-Takt. Weitere Linien fahren verkürzte Wege. Etwa ab neun Uhr morgens fahren die Busse und Bahnen dann wieder nach dem normalen Sonntagfahrplan. Details zum Silvesterfahrplan der Rheinbahn finden Sie hier.
  2. Auch in Köln fahren die Stadtbahnen die ganze Nacht. Bis etwa 2.15 Uhr wird der 15-Minuten-Takt verlängert, danach gehen die Bahnen in einen 30-Minuten-Takt über. Wegen der Sperrung der Deutzer Brücke werden die Bahnlinien ab etwa 22.30 Uhr getrennt und fahren linksrheinisch bis zur Haltestelle Neumarkt, rechtsrheinisch bis Bahnhof Deutz/Messe oder Deutzer Freiheit. Zusätzliche Bahnen stehen zwischen 22 und 6 Uhr bereit, um bei Engpässen spontan auszuhelfen. Die Busse fahren ebenfalls vermehrt. Mit doppelt so vielen Servicemitarbeitern wie im Vorjahr werden sich die Kölner Verkehrsbetriebe rund um den Dom und an großen Haltestellen an dem Sicherheitskonzept für die Silvesternacht der Stadt Köln beteiligen. Weitere Infos zum Silvesterfahrplan der KVB in Köln finden Sie hier.
  3. Wer in Düsseldorf mit dem Taxi fahren will, hat keine schlechten Chancen — wenn man etwas Geduld mitbringt. Kurz nach Mitternacht geht die große Nachfrage nach Taxen los, wie ein Sprecher von Taxi-Düsseldorf erklärt. Erst gegen 6 oder 7 Uhr werde es wieder ruhiger. Vorbestellen kann man bei dem Taxiunternehmen bis 24 Uhr, danach gilt: Wer sich zuerst meldet, wird zuerst befördert. Doch wer auch mal 20 bis 30 Minuten auf ein Taxi warten könne, der bekomme auch eines. "Wir sind gut besetzt, es werden etwas 700 bis 800 Wagen auf den Straßen sein", sagt der Sprecher. Dazu kämen Taxen der Konkurrenz, beispielsweise von Rheintaxi, oder von selbstständigen Taxifahrern. Trotzdem sei die Silvesternacht immer ein "Ausnahmezustand". Es gebe Leute, die seit Februar Taxen vorbestellen — Garantien für Pünktlichkeit könne man trotzdem nicht geben, sagt der Sprecher. Sein Tipp: Taxen von der Straße heranwinken oder zu Taxistationen gehen und die Fahrer ansprechen.
  4. Hilfreich ist in Großstädten die Mytaxi-App. Wer einmal registriert ist, sieht auf einer Karte, wo das nächste Taxi steht, und kann es rufen. Der Weg des Fahrzeugs kann sogar auf der Karte verfolgt werden. Gezahlt wird per Kreditkarte.

Auf dem Land:

  1. Auch auf dem Land könnte die Mytaxi-App hilfreich sein — falls die Taxifahrer der Umgebung dort registriert sind. Je nach Region kann das unterschiedlich gut funktionieren.
  2. In vielen Kreisstädten und kleineren Orten fahren in der Silvesternacht nur eine Handvoll Taxen. Viele Unternehmen nehmen keine Vorbestellungen für die Stunden nach Mitternacht an. In wenigen Städten, beispielweise in Radevormwald, können Wagen bis 0.30 Uhr bestellt werden — danach wird abgearbeitet, was reinkommt. Es empfielt sich, bereits im Vorfeld bei den Taxiunternehmen seines Ortes nach den lokalen Regelungen zu fragen.
  3. Auch gibt es in einigen Orten Busse, die bis in die frühen Morgenstunden fahren. Im Kreis Wesel beispielsweise verkehren Busse bis ca. 5 Uhr morgens im Stundentakt.
  4. Hier und da gibt es inzwischen auch die Möglichkeit, sogenannte Mitfahrbänke zu nutzen. Sie stehen oft an Hauptverkehrsstraßen und verfügen über Schilder mit den Namen der nächsten Dörfer. Man wählt das Ziel aus und wartet.
(mre)
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