73-Jähriger erlitt Herzinfarkt Frau nutzt Notarzteinsatz in Dortmund für Einbruch aus

Dortmund · Während eines Rettungseinsatzes in Dortmund hat eine Frau versucht, Schmuck aus dem Schlafzimmer eines Ehepaars zu stehlen. Der Bewohnerin war die Frau aufgefallen, Rettungskräfte hielten sie auf und alarmierten die Polizei.

 Ein Rettungswagen im Einsatz (Symbolbild).

Ein Rettungswagen im Einsatz (Symbolbild).

Foto: dpa, nar soe uk wie

Im Grunde war es ein ganz alltäglicher Einsatz für die Dortmunder Rettungskräfte. Doch einen derartigen Vorfall hatten sie auch noch nicht erlebt. Nachdem ein 73-jähriger Mann einen Herzinfarkt erlitten hatte und in einem Rettungswagen von einem Notarzt betreut werden musste, wollte seine 70 Jahre alte Ehefrau einfach nur bei ihm bleiben.

Um den Mann besser versorgen zu können, war er zuvor durch das Treppenhaus des Mehrfamilienhauses nach draußen getragen worden. Seine Frau dachte wegen des Trubels nicht daran, die Wohnungstüre zu verschließen. Ein Fehler, wie sich schnell herausstellte.

Eine 36-jährige Dortmunderin beobachtete den Einsatz offenbar und nutzte die Gunst der Stunde, um die Wohnung unbemerkt zu betreten und aus dem Schlafzimmer des Ehepaars eine Schmuckschatulle zu entwenden. Die Rechnung hatte sie aber wohl ohne die rüstige Rentnerin gemacht, die kurz in die Wohnung zurückkehrte und den ungebetenen Gast bemerkte.

Dort konnte sich die mutmaßliche Diebin zunächst von der Rentnerin losreißen, wurde nach Angaben der Dortmunder Polizei dann aber von einigen Rettungskräften festgehalten.

Die alarmierten Polizeibeamten nahmen die Dortmunderin anschließend fest. "Wir prüfen derzeit, ob eine Anklage wegen Diebstahls oder wegen räuberischen Diebstahls ergeht", sagt ein Polizeisprecher. Je nach Beweislage dürfte letzterer Tatbestand bei einer Verurteilung eine weitaus höhere Strafe nach sich ziehen. "Wir werden die Frau und Zeugen in den nächsten Tagen vernehmen." Vorläufig bleibe sie aber auf freiem Fuß.

Der 73-jährige Herzinfarkt-Patient wurde noch während des Polizeieinsatzes in ein Krankenhaus eingeliefert, in dem er sich noch immer befindet. Zu seinem genauen Gesundheitszustand macht die Polizei keine Angaben.

(maxk)
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