Hitze in NRW Nach der Hitze kommt das Unwetter

Düsseldorf · Nach Temperaturen bis zu 35 Grad ist in NRW am Donnerstagabend mit teils schweren Gewittern und Starkregen zu rechnen.

Der Deutsche Wetterdienst warnt am frühen Abend vor schwerem Gewitter und Unwetter. Auch mit Starkregen zwischen 25 und 40 Liter pro Quadratmeter muss demnach in NRW gerechnet werden. "Orkanartige Boen können nicht ausgeschlossen werden", heißt es auf der Seite des Wetterdienstes.

Die vergleichsweise mildesten Temperaturen hat es am heutigen Donnerstag am Niederrhein geben. "Dort werden es maximal etwa 30 Grad warm", sagte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst. "Die Höchstwerte erwarten wir im Raum Köln/Bonn." Dort müsse mit Spitzenwerten von bis zu 35 Grad gerechnet werden. Auch am Freitag kühlt es sich vorerst kaum ab.

Neben der amtlichen Warnung vor Hitze, die laut Wetterdienst auch zur Belastung für die Gesundheit werden kann, gibt es ab Donnerstagnachmittag eine erhöhte Unwettergefahr. "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es im Rheinland und am Niederrhein gebietsweise starke Schauern und Gewitter geben wird", sagt Trippler. "Aufgrund der hohen Temperaturen könnten die Unwetter länger anhalten und heftig ausfallen."

Am Freitag soll es mit Spitzentemperaturen bis 31 Grad zwar etwas milder werden, allerdings sollen sich die Unwetter flächendeckend über NRW ausbreiten. "Auflockerungen wird es nur selten geben", sagt der Meteorologe. "Deshalb sind Schauer und Gewitter im Tagesverlauf immer mal wieder möglich."

Auch das Wochenende verspricht wenig Besserung. Der Samstag soll mit Temperaturen von 22 bis 25 Grad und vielen Wolken ebenfalls ungemütlich und nass werden. "Eine leichte Entspannung ist erst am Sonntag in Sicht", sagt Trippler. "Dann lockern die Wolken etwas auf. Leider gehen dann auch die Temperaturen mit 20 bis 23 Grad deutlich runter."

Sonnigste Städte in NRW: Wo gibt es die meisten Sonnenstunden?
12 Bilder

Diese Orte haben die meisten Sonnenstunden in NRW

12 Bilder

Senioren, Kinder, Säuglinge oder Menschen mit chronischen Erkrankungen - sie alle seien bei extremer Hitze besonders gefährdet, sagt Kardiologe Christian Jung vom Universitätsklinikum Düsseldorf. "Der Körper läuft bei diesem Wetter auf Hochtouren. Daher sollten zusätzliche Anstrengungen an solchen Tagen in jedem Fall vermieden werden."

Darüber hinaus rät der Mediziner, ausreichend viel Wasser oder Fruchtsäfte zu trinken. Denn durch die Hitze verliere der Körper viel Flüssigkeit sowie Blutsalze. "Die Getränke sollten allerdings nicht eiskalt sein", sagt Jung. "Das wäre für den Kreislauf ebenfalls eine zu große Belastung. Die Wärmeproduktion im Körper wird dann meist sogar noch verstärkt."

(mro)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort