Von Kapstadtins Ruhrgebiet Seniorin meldet Überfall in Südafrika erst Polizei in Witten

Witten/Südafrika · Eine 73-jährige Seniorin aus Witten ist in Kapstadt überfallen worden. Den Fall hat sie aber erst in Deutschland angezeigt.

"Tatort Kapstadt", sagt Polizeisprecher Volker Schütte und ist noch ganz beschwingt. "Na, das ist doch mal was!". Die Wittener Polizei beschäftigt sich seit Montag mit einem für das Polizeipräsidum besonderem Fall.

Ein Paar aus Witten hat seinen Urlaub in Südafrika verbracht. "Eine Rundreise", sagt Polizeisprecher Schütte. An einem Donnerstagvormittag besuchte die 73-Jährige aus Witten einen Markt in Südafrika, heißt es bei der Polizei.

Auf dem Markt soll dann laut Anzeige der Wittenerin ein Mann hinter ihr aufgetaucht sein, der ihr eine Goldkette, die sie am Hals trug, entrissen haben soll. "Ein Geschenk zur Silberhochzeit von ihrem Mann", weiß Polizeisprecher Schütte.

Der Anhänger der Kette sei dabei zu Boden gefallen, berichtet die Wittenerin der Polizei. Ein zweiter Mann soll den Anhänger dann aufgehoben und die beiden Männer sich mit der Beute aus dem Staub gemacht haben.

Doch angezeigt habe das Ehepaar den Raub in Kapstadt nicht. "Das Ehepaar ging nicht davon aus, mit einer Anzeige in Kapstadt etwas bewirken zu können", sagt Polizeisprecher Schütte.

Zurück in Deutschland habe die Versicherung das Paar darauf aufmerksam gemacht, dass sie den Fall anzeigen müssten, erzählt Polizeisprecher Schütte. Und das haben sie dann knapp drei Wochen nach dem Überfall in Kapstadt auch getan.

"Wir empfehlen aber, Diebstahl und ähnliche Fälle immer schon im Urlaubsland anzuzeigen", sagt Polizeisprecher Schütte. Aber auch so, habe das Paar "alles richtig gemacht".

Mit dem Fall beschäftigt sich nun die Staatsanwaltschaft Bochum.

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