Spartanische Betten, Schlangen vor der Dusche, schlechtes Essen. Früher standen Jugendherbergen vor allem für eine günstige Unterkunft. Heute bieten sie immer häufiger einen Komfort, der sich mit dem eines Hotels vergleichen lässt.

Die Mensa in der Jugendherberge Düsseldorf City Hostel. Hier gibt es zu jeder Mahlzeit eine Auswahl an verschiedenen Gerichten.

Zwei typische Etagenbetten stehen in diesem Zimmer der Jugendherberge Düsseldorf City Hostel. Die Jugendherberge bietet auch Doppelzimmer, die auf Wunsch auch als Einzelzimmer gebucht werden können.

Im Jahr 2014 konnten die Jugendherbergen im Rheinland ihre Besucherzahlen erneut steigern.

Julia Puneßen ist Veranstaltungsleiterin in der Jugendherberge Düsseldorf City Hostel. "Unser größter Tagungsraum für 210 Personen ist für 2015 schon so gut wie ausgebucht", sagt sie.

Nicht jeder kann einfach in einer Jugendherberge übernachten. Dafür muss man Mitglied im Jugendherbergswerk werden.

Die Rezeption in der Jugendherberge Düsseldorf City Hostel erinnert an die eines einfachen Hotels.

"Die Jugendherbergen haben fast Hotelcharakter. Das ist unlautere Konkurrenz", sagt Rainer Spenke vom Hotel- und Gaststättenverband Nordrhein. Er findet, dass sie sich auf ihre eigentliche Zielgruppe konzentrieren sollten: Jugendliche und Familien.

Barbara Mott vom Landesverband Rheinland legt Wert darauf, dass sich eine Jugendherberge vor allem durch ihre Philosophie von einem Hotel unterscheide. "Bei uns steht die Gemeinschaft, die gegenseitige Begegnung, im Vordergrund", sagt sie. Das habe man im Hotel in dieser Form nicht.