Keine Anerkennung als Tierschützer Jäger sind nicht am Blutrausch interessiert

Meinung | Düsseldorf · Die Deutschen lieben nicht nur Reh, Hirsch und Wildschwein - sie haben sie zum Fressen gern. Besonders in der Weihnachtszeit.

Das sagt das neue Jagdgesetz in NRW
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Foto: dpa, lix fpt bwe

Jäger aber gelten in unserer ach so feinfühligen Wohlstandsgesellschaft nicht selten als blutrünstige Mordgesellen. Diese schizophrene Sichtweise schlägt sich in einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen nieder: Den Waidmännern wird die Anerkennung als Tierschützer verwehrt. Recht so, sagen alle, die im Jäger in erster Linie den Todesschützen sehen. Aber stimmt das?

Tatsächlich stehen Hege und Pflege für die Jagdgenossen im Vordergrund des Einsatzes in Wald und Flur. Auf die Pirsch begeben sich die Jäger nur zu festgesetzten Zeiten und nach festen Regeln. Hier wird kein Blutrausch befriedigt. Vielmehr geht es darum, den Bestand an Wildtieren möglichst gesund zu erhalten und den Kreaturen unnötiges Leid zu ersparen. Weil hierzulande allerdings die Raubtiere fehlen, ersetzt der Jäger beispielsweise den Wolf und schießt schwache und kranke Tiere.

Der Jäger füttert aber auch. Manches Reh müsste elendig verenden, gäbe es nicht die Futterspenden der Jägerschaft. Das ein oder andere Wildschwein würde vom Autofahrer niedergestreckt, würden nicht Zäune der Jagdpächter die Waldstraßen sichern. Wer im Jäger in erster Linie den Schlächter sieht, sollte Skrupel auch beim Weihnachtsbraten zeigen. Ich für meinen Teil liebe Hirsch oder Hase - am liebsten an Rotweinjus.

(HThoren)
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