Einige Werke spurlos verschwunden Jährlich über 1.000 Diebstähle aus NRW-Kirchen
Düsseldorf · Pro Jahr werden in NRW weit über 1.000 Diebstähle aus Kirchen gemeldet. Dazu gehören einfache Diebstähle sowie schwere Delikte wie Einbrüche, wie das Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen am Mittwoch mitteilte.
Diese Gegenstände werden aus NRW-Kirchen gestohlen
Im Jahr 2013 seien dem LKA 1.297 Fälle mit dem "Tatort Kirche" gemeldet worden, so Pressesprecher Frank Scheulen. Die Straftaten reichten vom Taschendiebstahl über das Aufbrechen von Opferstöcken bis hin zu Einbrüchen, bei denen Kunst- und sakrale Gegenstände entwendet wurden. Im Jahr 2012 habe die Anzahl der Diebstähle sogar bei 1.573 gelegen. Für 2014 lagen noch keine Zahlen vor.
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu spektakulären Diebstählen. So wurde vor mehr als einem Jahr das wertvolle Stiftskreuz aus der Nikomedes-Kirche im münsterländischen Borghorst geraubt. Trotz vieler Hinweise aus der Bevölkerung und intensiver Ermittlungen sei das aus dem 11. Jahrhundert stammende Kunstwerk bis heute nicht aufgefunden worden, teilte die Polizei am Mittwoch in Steinfurt mit.
Dagegen wurde ein anderer Fall in Erkelenz am Niederrhein aufgeklärt. Dort hatte im Februar 2014 ein Mann fünf Heiligenfiguren aus einer katholischen Kirche gestohlen und verkauft. Es war aufgeflogen, dass der 47-Jährige vier der Arbeiten an einen Händler in Bayern verkauft hatte und die fünfte Figur an eine Frau aus dem Kreis Heinsberg ging.
Ein im Dezember 2013 aus der Sankt Norbert Kirche in Bocholt gestohlenes Reliquiar aus Silber und Gold ist inzwischen wieder aufgetaucht. Von den Tätern, die das Gefäß mit Knochen des heiligen Norbert entwendeten, fehlt laut Polizeit bislang jede Spur.
